Denn nach der ersten Etappe können die Duisburger nicht zufrieden sein, weil sie zu viele Punkte leichtfertig verschenkt haben. Außerdem hat die eklatante Heimschwäche zu einem Stimmungs- und Zuschauereinbruch geführt.
„Unser größtes Problem ist die fehlende Konstanz“, weiß Karsten Baumann: „Aufgrund der Heimbilanz kann ich die Unzufriedenheit der Fans auch nachvollziehen, aber wir haben aus der Truppe eine ganze Menge herausgeholt. Deshalb ist das Glas auch halb voll und nicht halb leer.“
Güll, Dum, Gardawski und Ofosu-Ayeh überraschen
Vor allem von Maximilian Güll, Sascha Dum, Michael Gardawski und Phil Ofosu-Ayeh ist der Fußballlehrer beeindruckt. Während der 18-jährige Güll seine körperlichen Defizite in den letzten Monaten aufgeholt und sich hinten links zu einer echten Alternative entwickelt hat (Baumann: „Damit konnte man nicht rechnen.“), funktioniert die Achse auf der rechten Flanke mit Ofosu-Ayeh und Gardawski perfekt. „Die beiden haben ordentliche Durftmarken in der Liga gesetzt“, zieht der Coach vor seinem laufstarken Duo den Hut.
Positiv überrascht ist der 44-Jährige zudem von Dum. „So oft wie in dieser Saison hat Sascha noch nie gespielt“, flachst der Trainer: „Er hat seine Rolle hinten links perfekt angenommen und sich richtig durchgebissen. Klasse.“
Baumanns Wunzettel für Grlic
Dabei denkt Baumann unter anderem an den 2:0-Sieg in Burghausen, als Dum trotz heftiger Magenprobleme 75 Minuten im bayrischen Glutofen durchhielt. Gleiches wird den Blondschopf auch am Samstag erwarten – dann erneut gegen Wacker. „Nach seinem erlittenen Pferdekuss müssen wir abwarten, ob er wieder spielen kann“, will Baumann nicht auf den Ex-Düsseldorfer verzichten.
Kein Wunder. Zuletzt in Münster wurde überdeutlich, dass der MSV nicht ohne Dum, Kingsley Onuegbu und Gardawski auskommt, da die Sturmabteilung ohne das Trio zu einem lauen Lüftchen verkümmert.
T-Frage: "Für beide Seiten besteht kein Druck"
Deshalb hat Baumann auch schon einen Wunschzettel bei Ivica Grlic abgegeben. Darauf steht ein neuer Angreifer sowie ein Neuer für die Zentrale. „Weil wir nicht breit aufgestellt sind, würden uns Verstärkungen in der Winterpause sehr gut zu Gesicht stehen“, betont Baumann: „Ich weiß aber nicht, ob es auch möglich sein wird.“
Über seine eigene Zukunft macht er sich keine Gedanken, auch wenn sein Vertrag am Ende der Saison ausläuft: „Ich habe Interesse, hier zu bleiben. Wenn es der Verein ähnlich sieht, werden wir uns irgendwann mal zusammensetzen. Aber es besteht für beide Seiten kein Druck.“
Der besteht allerdings für das Heimspiel gegen Burghausen. Ein Sieg ist angesichts der mauen Heimausbeute Pflicht. Baumann: „Unser Ziel ist, in der Rückrunde mehr Punkte als in der Hinserie zu holen.“ Übersetzt: In den letzten beiden Spielen des Jahres gegen Burghausen (2:0) und Heidenheim (0:1) müssen mindestens vier Zähler eingefahren werden. Bei dieser Aussage nickt Baumann zustimmend.




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