Was war geschehen? 50 Krayer Fans versammelten sich hinter SV-Torwart Tim Weichelt
Tim Weichelt» zum Profil. Neben den lautstarken Gesängen knallten auch Böller. Erst nachdem Krays Co-Trainer Denis Tahirovic die Fans beruhigte, konnte die Begegnung fortgesetzt werden.
"Es ist doch klar, dass die Fans Tim nervös machen wollten, denn das Spiel befand sich in der entscheidenden Phase", berichtet Hö.-Nie.-Trainer Georg Mewes. "Damit der Junge konzentriert bleiben kann, bin ich aufs Spielfeld gelaufen, um eine Unterbrechung zu bewirken." Mit Erfolg, denn Heien unterbrach das Spitzenspiel. Eine Situation, die Karsten Hutwelker nicht ins Konzept passte, denn "wir waren drauf und dran, den Anschlusstreffer zu erzielen".
Mewes: "Alles war im Rahmen"
Krays Boss Günther Oberholz erklärt die Gemengelage: „Der souveräne Schiri hat uns gebeten, dass sich die Fans nicht so nah ans Geländer stellen sollen. Deshalb ist Denis zu unseren Anhängern und die Zuschauer sind auch sofort zurückgegangen.“ Mewes bestätigt die Aussage: "Das waren gute Gäste, die uns auch ein paar Einnahmen gebracht haben. Alles war im Rahmen."
Auch die Böllerwürfe? Oberholz erklärt: „Die Feuerwerkskörper wurden ausschließlich außerhalb der Platzanlage gezündet. Klar ist aber: Wenn ein Vollidiot einen Böller auf den Platz wirft, gehört es angeprangert, denn solche Dinge haben im Stadion nichts zu suchen.“ Hutwelker ergänzt: "Es bestand nie Gefahr für einen Spieler. Dass die Zuschauer im Amateurbereich aber sehr nah an uns rankommen und wir einiges zu hören bekommen, damit müssen wir alle leben."
Noch am gleichen Abend trat Benjamin Schwarzenberger, Pressesprecher und Beirat des Vorstandes der Krayer, von seinen Ämtern zurück. Warum, weiß Oberholz nicht: "Benjamin hat es mir nicht erklärt. Ich habe nur gehört, dass er wohl mit seiner frisch vermählten Gattin zurück nach Augsburg möchte."
Gemeint waren damit wohl auch die beleidigenden Rufen Mitte der ersten Halbzeit gegen den Ex-Krayer Christian Mikolajczak
Christian Mikolajczak» zum Profil. Oberholz: "Wenn über jede Beschimpfung berichtet werden würde, müssten zu jedem Fußballspiel zwei Seiten geschrieben werden." Hutwelker sieht es ähnlich: "Fangesänge sind in Ordnung, aber alles muss im gesellschaftlichen Rahmen ablaufen."
Das ist auf dem Dorf in Kalkar geschehen, wie Mewes meint: "Ich wurde auch beschimpft, aber das gehört dazu. Es war nur ein Krayer und die anderen haben ihn sogar noch zur Besonnenheit aufgerufen. Wenn einer von 100 Zuschauern beleideigt, ist das halt so. Das sind normale Sachen. Ich liebe so etwas aber auch und hätte es am liebsten jede Woche so. Hinterher haben mir die Krayer Fans sogar noch gratuliert und so muss es sein."



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