MSV Duisburg

Dr. Vogel ist sauer

Grund: Die Inhaber der Arena sind nicht über den Vertrag mit „2M“ informiert worden (RS berichtete). Deshalb findet der Funktionär deutliche Worte:

Zur Vermarktung:
Selbstverständlich ist eine wirtschaftlich sinnvolle Vermarktung des Stadions im Interesse aller Beteiligten, und zwar nicht, damit sich die Eigentümer des Stadions die Taschen vollmachen. Vielmehr wird derzeit jeder Euro gebraucht, um einen erfolgreichen Spielbetrieb und einen notwendigen Unterhalt des Stadions sicherzustellen.

Zum Alleingang:
Es darf aber nicht vergessen werden, dass die Banken der Stadionprojekt und diese wiederum dem MSV derzeit über 6,3 Mio. Euro für die laufende Spielzeit gestundet haben. Auch wenn ich selbst als Fan des MSV dem Spielbetrieb jeden zusätzlichen Euro gönne, sollte es gerade in dieser Situation nachvollziehbar sein, dass derartige Vereinbarungen nur in Abstimmung mit der finanzierenden Bank, bzw. den Gläubigern und im Rahmen der bestehenden Verträge erfolgen können.

Zur Konkurrenzsituation:
Die Stadionprojektgesellschaft hat selbst frühzeitig, bereits im August 2013, den Kontakt zu professionellen Vermarkter hergestellt. Hier sollte, nach Genehmigung der Gläubiger, ein übliches, offizielles und transparentes Ausschreibungsverfahren angestoßen werden. Diesem Vorgehen stand in der Folge die hier diskutierte Vereinbarung, die übrigens der Stadionprojektgesellschaft erst am Abend des 4. November 2013 zugänglich gemacht wurde, entgegen.

Zur Vertragsauflösung mit „2M“:
Eine Erklärung des Vertragspartners „2M“ (der übrigens auch das nur 21km entfernte Essener Stadion vermarktet), dass auch dieser nur von einer Absichtserklärung ausgeht oder eine unterzeichnete Aufhebungsvereinbarung, liegen uns bis heute nicht vor.

Zur Bedeutung:
Über die rechtliche Bindungswirkung und wirtschaftliche Sinnhaftigkeit der Vereinbarung mit „2M“ für die KGaA und die anderen Beteiligten sollten sich die Aufsichtsgremien der KGaA und die interessierte Mitglieder am besten ein eigenes Bild machen.