MSV Duisburg

Kirmse im Kreuzfeuer

2012 sorgte der Streit zwischen Ex-Chef Andreas Rüttgers und dem ehemaligen Geschäftsführer Roland Kentsch über den Jahreswechsel für Theater. 2013 steht Udo Kirmse im Kreuzfeuer.

Seine Kritiker schießen dabei aus allen Rohren. Allen voran steht der Vorwurf, beim abgeschlossenen und wieder aufgelösten Marketingvertrag mit „2M“ (RS berichtete) gelogen zu haben. Kirmse gesteht Fehler ein, in dem er von einer „Absichtserklärung“ und nicht von einem „Vertrag“ spricht. Warum der Kontrakt mit „2M“ aber nach dessen Auflösung an die Öffentlichkeit gelangte, ist fraglich.

Aufwandsentschädigungen für
ehrenamtliche Geschäftsführer
Das gilt auch für die Tatsache, dass Kirmse Gehalt vom MSV bezieht. Dabei waren er, wie auch sein Stellvertreter Robert Philipps, seit Juli 2013 neben Hauptgeschäftsführer Bernd Maas als ehrenamtliche Geschäftsführer aktiv. Doch jetzt erhält das Duo rückwirkend eine „Aufwandsentschädigung“, weil der Unternehmer seiner Firma kaum noch zur Verfügung stünde. Dass das Salär des Trios unter Kentschs Gehalt liegt, ist nur eine Randnotiz.

Zudem soll Kirmses Werbung auf der Anzeigetafel nicht bezahlt sein. Laut Kirmse, der mit seinem IT-Unternehmen „Anuk“ für die Wartung der Server beim MSV zuständig ist, ein Kompensationsgeschäft.

Die Insolvenz der "Arena Catering GmbH"
kann teuer werden
Damit aber immer noch nicht genug. Die Insolvenz der „Arena Catering GmbH“, dessen alleiniger Geschäftsführer seit Mitte Oktober Kirmse ist, könnte noch ein Stolperstein für ihn, wie auch die Zebras, werden. Es könnte sein, dass auf den MSV eine Rückzahlungsforderung zukommt. Nach RS-Informationen soll es sich um eine fünfstellige Summe handeln. Genug Geld, um den Schuldenschnitt zu gefährden.

Auch wenn die Kritiker feuern, gibt es für Kirmse aber auch eine gute Nachricht. Intern ist noch keine Rücktrittsforderung laut geworden. Aber der Flurschaden der neuerlichen Machtkämpfe ist mit Blick auf den Schuldenschnitt noch nicht absehbar.