Genau ein Jahr ist es her, als der Tiefpunkt an der Linderstraße erreicht war. Nach zwei Abstiegen in Folge und einer weiteren katastrophalen Hinrunde mussten die Kleeblätter in ernsthafter Sorge um den Klassenerhalt in der Regionalliga überwintern. RWO bekam rechtzeitig Kurve und muss sich in dieser Saison nicht mehr mit Abstiegsängsten plagen.
Platz acht ist ein durchaus akzeptables Resultat für die Kunkel-Elf, doch damit wollen sich die Verantwortlichen nicht mehr zufrieden geben. Frank Kontny hatte bei seiner Jahresbilanz bereits betont, dass er mit dem dritten oder vierten Rang geliebäugelt hatte. Um dieses ehrgeizige Ziel im Jahr 2014 zu realisieren, müssen sich noch einige Dinge in Oberhausen ändern.
Das Ende der Seuche im Tor
Selbst Bayern München hätte es nicht besonders leicht gehabt, wenn gleich drei etablierte Torhüter innerhalb kürzester Zeit langfristig ausgefallen wären. In der Sommer-Vorbereitung erwischte es Thorben Krol (Kreuzbandriss), am siebten Spieltag den zuvor überragenden Neuzugang Philipp Kühn (Muskelbündelriss) und wenig später den gerade wiedergenesenen Niklas Hartmann (Kreuzbeinbruch). RWO hatte letztlich das Glück, mit Patrick Nettekoven einen vierten gestandenen Keeper in den Reihen zu haben, der seine Aufgabe speziell vor der Winterpause zufriedenstellend löste. Alle drei verletzten Schlussmänner besitzen gehobenes Regionalliga-Niveau und können im Vollbesitz ihrer Kräfte den Kasten eines Spitzenteams hüten.
Die Leistungsträger müssen überzeugen
Dass Marcel Landers, Benjamin Weigelt, Felix Haas oder David Jansen zur talentierteren Gruppe der Regionalliga-Kicker gehören, ist längst bekannt. Allerdings wurde dieses Quartett den hohen Erwartungen nur phasenweise gerecht werden. Dass in Oberhausen von einer Hinrunde mit Höhen und Tiefen gesprochen wird, ist auch den Formschwankungen der vermeintlichen Topleute geschuldet gewesen. Alle genannten Akteure haben Luft nach oben.
Mehr Mut zum Risiko
RWO stellt eine der schwächsten Offensivreihen der gesamten Liga. Nicht ein einziges Mal gelang es Jansen und Co. mehr als zwei Treffer in einer Partie zu erzielen. Den Sturmtank der Kleeblätter trifft alleine allerdings keine Schuld. Bis auf Patrick Bauder versprühte kein weiterer Akteur Torgefahr. Auch Hoffnungsträger Pascale Talarski hatte über einen langen Zeitraum mit einem Formtief zu kämpfen. Demnach wirkte das Angriffsspiel zu berechenbar. Erst als Kunkel mit den überraschenden Personalien Kevin Menke und Andreas Pollasch Mut bewies, funktionierte das Spiel nach vorne deutlich besser. Das Talentbecken der Rot-Weißen ist groß genug, um für weitere erfolgreiche Überraschungsmomente zu sorgen.




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