ESV Langendreer-West

Trainer legt Amt nieder

Für Außenstehende scheint die Entscheidung von Toni Milisaovski nicht nachvollziehbar. Sein Team belegt derzeit mit 37 Punkten, bei einem Spiel Rückstand, den zweiten Tabellenplatz hinter Croatia Bochum (40 Punkte). Neben einer Niederlage und einem Remis stehen zwölf Siege auf dem Konto des ESV. „An der sportlichen Situation hat es nicht gelegen“, berichtet Geschäftsführer Selahattin Kurtoglu. „Im Gegenteil! Mit der sportlichen Situation sind wir absolut zufrieden“, so der Geschäftsführer.

Ein Grund für das Auseinandergehen sei vor allem die unruhige Stimmung innerhalb der Mannschaft gewesen: „Die Mannschaft hat noch viel mehr Potenzial, zeigt es aber nicht. Es herrscht Unruhe, von Harmonie fehlt jede Spur“, so Kurtoglu weiter.

Außendarstellung hat Priorität

So gingen die Verantwortlichen auf Ursachenforschung und wurden fündig: An der Disziplin soll es liegen. Kurtoglu: „Für uns ist nicht nur wichtig mit dem Team ganz oben zu stehen. Größere Priorität hat für uns die Außendarstellung. Gerade da ist in letzter Zeit einiges aus dem Ruder gelaufen."

So kam eins zum anderen: „Toni Milisaovski sah sich dem Amt nicht mehr gewachsen. Schließlich haben wir uns im beidseitigem Einvernehmen getrennt“, bedauert ESV-Geschäftsführer Kurtoglu den finalen Schritt, findet aber dankende Worte für den scheidenden Trainer: „Wir danken Toni für sein gezeigtes Engagement und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg für seine zukünftigen Aufgaben“.

Tendenz zu interner Besetzung

Wer Milisaovski in Langendreer folgen wird entscheidet sich in den nächsten Tagen. Gespräche mit entsprechenden Kandidaten laufen: „Derzeit stehen zwei Namen im Raum. Wir tendieren allerdings zu einer internen Besetzung“, gibt Kurtoglu den Weg vor.

Beim ESV werden bis auf Trainer Toni Milisaovski keine weiteren Abgänge erwartet. Handlungsbedarf sieht Selahattin Kurtoglu aktuell nicht: „Aufgrund der sportlichen Situationen ist es nicht unbedingt nötig, externe Spieler zu verpflichten. Vielmehr wollen wir unsere A-Jugendlichen langsam an den Seniorenbereich heranführen“.