Das stellt er Woche für Woche als Regisseur unter Beweis. Und wenn alles gut läuft, dann wird er den Fans noch ein paar Jahre erhalten bleiben – zumindest ist er einer der wenigen Spieler, deren Verträge nicht zum Saisonende auslaufen.
Als de Wit im Sommer 2013 als Neuverpflichtung beim MSV Duisburg vorgestellt wurde, konnten viele nicht glauben, was Sportdirektor Ivica Grlic wieder für ein Ass aus dem Ärmel gezaubert hatte.
Am Mittag des 5. August wurde er vorgestellt, am Abend spielte er bereits 90 Minuten für den MSV im Pokal gegen Paderborn. Seither hat der 1,72 Meter große Mittelfeldspieler kaum mehr eine Minute verpasst. Und das, obwohl er kaum Eingewöhnungszeit in seiner neuen Mannschaft hatte. Die Vorbereitung und die ersten beiden Saisonspiele waren bereits absolviert, als er innerhalb von 24 Stunden, wie de Wit sich erinnert, seine Zelte in Kaiserslautern abgebrochen und in Duisburg wieder aufgebaut hat. Bereut hat er das noch keine Sekunde. „Vor allem am Anfang hat es unheimlich viel Spaß gemacht hier in Duisburg. Es war eine unglaubliche Euphorie. Aber auch jetzt merkt man, dass immer noch viele Fans hinter uns stehen. Ich fühle mich hier richtig wohl. Das Team, aber auch das Umfeld haben es mir sehr leicht gemacht, mich hier einzuleben.“
„Musste einige Spiele kämpfen“
Dementsprechend hat er auch über weite Strecken seine Leistung abrufen können und sein Fazit für die ersten 20 Spiele fällt weitestgehend positiv aus. Auch wenn er gerne den einen oder anderen Punkt mehr geholt hätte. „Ich glaube, bei mir persönlich ist es ähnlich wie bei der Mannschaft allgemein. In der ersten Hälfte der Vorrunde war alles sehr ordentlich und da war ich auch mit mir selber zufrieden. Danach habe ich einige Spiele zu kämpfen gehabt.“
So war es wohl bei den meisten Spielern, da sie im Sommer auf eine vernünftige und vor allem angemessene Vorbereitung verzichten mussten. Bei de Wit kam erschwerend hinzu, dass er in der Saison 2012/13 verletzungsbedingt in Kaiserslautern ausfiel, so dass ihm nicht nur die Vorbereitung fehlte, sondern auch Spielpraxis.
Das soll sich jetzt ändern. Beim MSV setzten alle auf die, wenn auch kurze Vorbereitung in der Winterpause. Hier soll diesmal endlich der nötige Grundstock für die Restrunde gelegt werden. „Die Vorbereitung kommt uns entgegen“, weiß auch de Wit. „Danach können wir in Sachen Fitness ein paar Prozent mehr rausholen und dann glaube ich, dass wir das Potenzial und die Qualität haben, eine bessere Rückrunde als Hinrunde zu spielen.“ Das jedenfalls ist auch sein persönliches Ziel: „Mehr Punkte holen als in den zurückliegenden Spielen.“
Zusammenhalt das große Plus
Die Umstellung von der zweiten in die 3. Liga hatten dem Spielmacher viele zu Beginn der Saison nicht zugetraut. Doch der 26-Jährige hat alle eines besseren belehrt, wenngleich er selbst nicht gedacht hätte, was ihn eine Liga tiefer erwartet. „Ich hätte es nicht gedacht, aber der Fußball in der 3. Liga ist noch ein bisschen unberechenbarer“, findet de Wit. „Man hat gesehen, dass man wirklich manchmal mit ganz einfachen Mitteln gewinnen kann – aber im Gegenzug natürlich auch verliert.“
Deshalb hofft der gebürtige Kölner, dass sich die Zebras in der Rückrunde vor allem taktisch noch einmal verbessern werden. Denn trotz aller selbst erfahrenen Gegenbeispiele ist er der Meinung, „dass sich auch in unserer Liga am Ende die fußballerische Qualität durchsetzt. Wir sollten zusehen, dass wir unseren Stil behalten und unsere spielerischen Fähigkeiten weiter ausbauen. Dann werden wir in mehreren Spielen in der Rückrunde die Nase vorne haben.“
De Wits großer Wunsch ist es, dass die Mannschaft auch über die Saison hinaus weitestgehend zusammenbleibt. Viele Verträge laufen aus, doch ein erneuter Umbruch würde dem Team ganz sicher nicht guttun. „Wir sind eine Einheit auf dem Platz und das ist ein wichtiger Baustein für den Erfolg. Wir müssen unbedingt beibehalten, dass wir auf dem Platz alles füreinander geben. Dann stehen uns viele Wege offen.“




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