Dort wollte man ihn nicht mehr hereinlassen, er geriet mit einem Ordner (32) aneinander. Die Folge: ein gebrochener Finger. Gestern stand der 42-Jährige wegen Körperverletzung vor dem Amtsgericht.
Laut Anklage versuchte der Fortuna-Fan, den Ordner zu schlagen. Als der sich wehrte, soll er dessen linke Hand ergriffen und einen Finger verdreht haben, bis dieser gebrochen war. „Das einzige, was ich weiß, ist, dass ich auf die Toilette wollte“, erklärte der Angeklagte. „Die Sache ist halt eskaliert.“ Er habe getrunken gehabt. Ihm fiel noch ein: „Wir haben diskutiert, mir kamen Hände entgegen, da habe ich auch die Hände erhoben.“
Der Ordner erinnerte sich nicht an die Frage nach der Toilette: „Er war einfach frech, wollte handgreiflich werden, dann ging es zackig. Ich weiß nur, dass er mir die Hand verdreht hat. Dann war mein Finger schief.“ Das Mittelglied seines Ringfingers war gebrochen. Er heilte nicht richtig, musste erneut gebrochen werden. Vier Monate war er krank geschrieben. Der Finger ist dauerhaft schief und leicht steif. Doch der Ordner ist auch überzeugt: „Ich gehe davon aus, dass er das nicht mit Absicht gemacht hat.“ Der Angeklagte entschuldigte sich bei ihm: „Es tut mir sehr leid.“
Auf Vorschlag des Staatsanwalts stellte das Gericht das Verfahren gegen eine Geldauflage ein: Der 42-Jährige muss 1500 Euro Schmerzensgeld zahlen, 500 Euro an den Verein für Bewährungshilfe. Zivilrechtlich hat der Ordner 4000 Euro Schmerzensgeld gefordert. Ob er die nun noch einklagt, ist offen.



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