RWOs Landers selbstkritisch

„Meine schlechteste Hinrunde“

Anderthalb Jahre verbrachte er von Juli 2011 bis Ende 2012 beim WSV. Dort legte er in der Hinrunde 2012/2013 eine derart überzeugende Vorstellung aufs Parkett, dass Oberhausen alle Hebel in Bewegung setzte, um den 29-Jährigen zurückzuholen.

Doch nach dem Comeback im Kleeblatt-Dress lief es noch nicht wie erhofft. Die Rückrunde 2012/2013 war zwar in Ordnung, doch in dieser Spielzeit kommt der Flügelspieler nicht in Tritt. Daher betont LandersMarcel Landers» zum Profil auch selbstkritisch: „Ich bin überhaupt nicht zufrieden. Das war wohl meine schlechteste Hinrunde seit ich mit dem Fußball begonnen habe. Ich habe aber zuletzt einiges gelernt und kann mit der Situation umgehen.“

Bei der Ursachenforschung stößt der 76-fache Zweitliga-Profi auf die Sommerpause, in der es für ihn keine wirkliche Erholung gab. „Ich habe ein Haus gebaut und mir vielleicht etwas zu viel zugemutet. Kaum war die Saison beendet, habe ich dort gearbeitet. Doch jetzt hat sich alles eingespielt, ich war auch im Urlaub und nun bin ich voller Tatendrang, um es besser als zuletzt zu machen.“

Denn speziell auf den Außen passierte bisher in der oftmals lahmenden Offensive zu wenig, das gilt nicht nur für Landers, auch auf der linken Seite kam viel zu wenig Futter für Strafraumstürmer David Jansen. Mit der Folge, dass Coach Peter Kunkel zuletzt auf die Jugend setzte, auch auf der Landers-Position, auf der im letzten Spiel Andreas Pollasch zum Zug kam. Mit Blick auf die Rückrunde glaubt Landers an einen offenen Zweikampf um die Positionen: „Die ersten Einheiten waren schon in Ordnung. Wenn ich eine gute Vorbereitung absolviere, dann werde ich auch meinen Platz zurückerobern und der Mannschaft helfen. Wer der Beste ist, der soll spielen. Dementsprechend saß ich auch berechtigt einige Spiele auf der Bank. Ich will nun verhindern, dass das wieder passiert.“

Vielleicht erhöht der große Konkurrenzkampf auch die Leistungen der einzelnen Spieler. Denn mit Kevin Menke, Pollasch, Gideon Jung oder Alexander Scheelen gibt es einige Kicker der U23, die sich berechtigte Hoffnungen machen dürfen, in der Rückserie auf ihre Einsatzzeiten zu kommen. Auch Landers betont, „dass die Jungs ihre Sache bisher wirklich gut gemacht haben“. Was aber nichts am Optimismus des RWO-Urgesteins ändert: „Wenn ich bei 100 Prozent bin, dann werde ich auch wieder spielen.“

Wohin die Reise für Oberhausen dann geht, ist für den sprintstarken Spieler klar: „Wir haben den Anspruch, zwischen Platz vier und sechs einzulaufen. Das ist machbar, denn wir haben eine sehr gute Mannschaft beisammen, die auch selbstkritisch genug ist um zu wissen, dass sie in der Rückrunde mehr zeigen muss.“