Am vorletzten Tag in San Pedro ist es langsam Zeit, Bilanz zu ziehen. Der VfL hat seine beiden Testspiele gegen die Erstligisten aus Hoffenheim und Dortmund absolviert und wenn am Donnerstag ein Ausdauerlauf und eine Trainingseinheit Vergangenheit sind, dann denken Marcel Maltritz und Co. schon sicher an die Rückkehr an die Castroper Straße.
Sportlich war der Aufenthalt ohne Wenn und Aber ein Erfolg. Selten einmal in den letzten drei Jahrzehnten hat der VfL auf einem so professionell hergerichteten Gelände wie dem Pinatar-Arena-Fußballcenter trainieren können. Die Plätze sind top gepflegt und auch die Rahmenbedingungen mit Spa- und Wellnessbereich, Fitnesscenter und Restaurant waren erstklassig. Souverän auch der Umgang mit unerwarteten Situationen. So haben die Center-Verantwortlichen die sich andeutende Problematik mit einigen Anhängern schnell in den Griff bekommen.
Spieler und Fans fühlen sich auf der Sportanlage jederzeit sicher. Auch das Hotel Thalasia entsprach - was die Räumlichkeiten angeht - gutem Standard. Eigentlich war es nahezu eine perfekte Woche. Doch irgendwo hakt es immer. Und da die Profis sich nach drei kräftezehrenden Einheiten am Tag nach einem leckeren Essen sehnen, wurden sie in dem Bettenbunker mehr als enttäuscht. Als ich einem Spieler am Dienstagabend ein Foto meines McDonalds-Menüs übersandte, da kamen dem Routinier angesichts des Fotos dieses Galadinners fast die Tränen. Die Antwort kam prompt zurück: "Ich könnte heulen."
Und doch: Überlebt haben sie alle. Sind sie erst einmal wieder daheim, werden die Ehefrauen, Freundinnen oder der Lieblingsitaliener dafür sorgen, dass auch das leibliche Wohlbefinden wieder hergestellt wird. Spanien war einfach top. Nur die Mahlzeiten störten.



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