Der Blondschopf klagte nach dem Training über starke Rückenschmerzen, musste noch in der Türkei ins Krankenhaus, um dann vorzeitig die Zelte im Trainingslager abzubrechen. Bereits am Freitagabend flog der Blondschopf zusammen mit Mannschaftsarzt Dr. Falk Ullerich in die BG-Unfall-Klink.
Doch auch dort konnten die Ärzte Dum, der bereits einige Male Bandscheibenprobleme hatte, nicht helfen und verlegten ihn am Samstag in die Viktoria-Klinik nach Bochum, ein Fachhospital für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. „Wir erwarten die genaue Diagnose im Laufe der Woche“, berichtet Sportdirektor Ivica Grlic.
Der Linksverteidiger, der mit starken Schmerzmitteln behandelt wird, kann kaum laufen und ist somit ans Krankenbett gefesselt. „Wir drücken Sascha die Daumen, können aber überhaupt nicht abschätzen, wann er zurückkommt“, berichtet Karsten Baumann. Klar dürfte aber schon jetzt sein, dass Dum lange ausfallen wird.
Vorbereitung
Bis auf den Ausfall Dums verlief alles nach Plan. Die Stimmung innerhalb des Teams ist gut.
Testspiele
FC Zürich - MSV2:1
Konyaspor - MSV1:1
Torschützen: Gardawski, Tsourakis.
Abwehr
Auch wenn die Viererkette aufgrund Dums Verletzung umgebaut werden muss, besteht kein Grund zur Sorge. Youngster Maximilian Güll hat bereits bewiesen, dass er den Routinier ersetzen und für Stabilität auf der linken Seite sorgen kann. Zusammen mit Matthias Kühne, Phil Ofosu-Ayeh und Kapitän Branimir Bajic steht die Abwehr für den Auftakt in Regensburg.
Mittelfeld
Hier hat Baumann die Qual der Wahl. Fest steht: Pierre De Wit und Kevin Wolze sind gesetzt. Ob Neuzugang Nikolas Ledgerwood in Regensburg sofort in die Startelf rückt, wird noch entschieden. Allerdings hat er im Trainingslager gezeigt, dass er der Mannschaft sofort weiterhelfen kann. Fraglich ist am Samstag auch der Einsatz des Flügelflitzers Michael Gardawskis. Allerdings scharren Tanju Öztürk, Deniz Aycicek, Athanasios Tsourakis oder Erdogan Yesilyurt bereits mit den Hufen.
Angriff
Kingsley Onuegbu hatte in der Winterpause auf Verstärkung gehofft, doch daraus wurde nichts. Zumindest nicht extern. Aber die Hoffnungen ruhen auf Patrick Zoundi, der im Endspurt der Hinserie gezeigt hat, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört. Kann er an diese starken Auftritte anknüpfen, hätte Baumann endlich eine Alternative zum „King“.
Stärken
In den beiden Testspielen gegen Zürich und Konyaspor hat der MSV gezeigt, dass sich die Abwehr endlich gefunden hat. Zusammen mit dem spielstarken Mittelfeld sowie der Nummer eins, Michael Ratajczak, haben die Duisburger sowohl gegen den schweizerischen als auch gegen den türkischen Erstligisten gut ausgesehen. Werden die Zebras dann auch noch vor dem Kasten kaltschnäuziger und nutzen ihre Chance, ist Duisburg sportlich gut aufgestellt.
Schwächen
Das leidige Thema der Abschlussschwäche ist nach wie vor die größte Baustelle der Blau-Weißen. Die zahlreichen Möglichkeiten, die sie sich erspielen, werden meist fahrlässig vergeben. Weil der MSV wie schon in der Hinserie vorne auf seinen Alleinunterhalter Kingsley Onuegbu angewiesen ist, birgt die fehlende Alternative im Angriff eine große Gefahr. Die Gegner haben sich auf den „King“, der vom Verletzungspech verschont bleiben muss, eingestellt.
Prognose
Auch wenn die Vorbereitung vom Ausfall Sascha Dums überschattet wird, war das zehntägige Trainingslager in der Türkei für den MSV Gold wert. Erstmals konnte das Team Karsten Baumanns normal trainieren und hat die im Sommer entstandenen Defizite aufgearbeitet. Deshalb stehen die Zeichen auch gut, dass die Meidericher in der Restrunde den Angriff auf den Relegationsplatz drei starten werden. Hinter Heidenheim und Leipzig, die den Ton bis zum Schluss angeben werden, ist die Liga sehr ausgeglichen. Die Zebras haben den stärksten Kader und werden die Aufstiegs-Chance wahren.




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