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Gladbach
Borussia will die Bayern stoppen

Borussia Mönchengladbach geht mit viel Selbstvertrauen in den Rückrundenstart gegen Bayern München am kommenden Freitag.

Die ruhmreiche Vergangenheit ist auf alten Schwarz-Weiß-Fotos in den Stadionlogen dokumentiert. An die großen Erfolge der 70er-Jahre kann Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach zwar derzeit noch nicht anschließen, doch der fünfmalige deutsche Meister ist auf einem guten Weg. Nach der starken Hinrunde geht der Tabellendritte mit reichlich Selbstvertrauen ins Topspiel zum Rückrundenauftakt am Freitag (20.30 Uhr/ARD und Sky) gegen Spitzenreiter Bayern München. Sportdirektor Max Eberl gerät vor dem Kräftemessen mit dem Klub-Weltmeister regelrecht ins Schwärmen.

"Das ist natürlich ein Topspiel. Zum einen aufgrund der Tradition, aber auch die Tabelle gibt das her. Wir freuen uns unglaublich auf das Spiel. Der Borussia-Park ist ausverkauft und das Spiel wird in 206 Länder übertragen", sagte Eberl im SID-Interview. Der 40-Jährige räumt zwar ein, dass der FC Bayern derzeit die "Über-Mannschaft" sei, doch die Ansprüche sind auch bei den in dieser Saison zu Hause noch ungeschlagenen Gladbachern gestiegen. "Wir werden versuchen, den Bayern einen großen Kampf zu liefern und die Punkte hier zu behalten", sagte Eberl.

Trainer Lucien Favre ist es in dieser Spielzeit gelungen, die richtige Mischung aus defensiver Kompaktheit und offensivem Tempospiel zu finden. Daher glaubt Eberl auch an eine Chance gegen den Champions-League-Sieger, der im Jahr 2013 in der Bundesliga kein Spiel verloren hat. "Wir müssen sie so versuchen zu ärgern und so bespielen, dass sie Fehler machen, unruhig werden und nicht in ihren Spielfluss kommen", sagte Eberl: "Das ist eine große Aufgabe. Sie haben in ihrem Kader Qualität ohne Ende. Das wissen auch die Bayern-Spieler. Sie wissen aber auch, dass es für sie in den vergangenen Jahren in Gladbach nie leicht war. Sie kommen mit Respekt hierher."

Und mit einer unschönen Erinnerung. In der Saison 2011/12 reiste der FC Bayern ebenfalls als Herbstmeister zum ersten Spiel nach der Winterpause nach Gladbach. Die Münchner verloren nicht nur 1:3, sondern am Ende auch die Meisterschaft.

"Wir wollen als Erste die Bayern schlagen", sagte auch Nationalspieler Max Kruse dem kicker. Rang drei nach 17 Spielen sei verdient, so Kruse. Den direkten Platz für die Champions League erfolgreich zu verteidigen, wird allerdings kein Selbstläufer. In der Hinserie spielten die Gladbacher oft am Limit, hatten zudem kaum verletzte Spieler zu beklagen. Das weiß auch Eberl: "Dass wir Mannschaften wie Dortmund, Schalke und Wolfsburg hinter uns lassen, konnte man vor der Saison nicht erwarten. Wir wissen aber auch, dass wir noch die Rückrunde haben. Jetzt gilt es, unsere Qualität unter anderen Voraussetzungen zu bringen. Die anderen Mannschaften sehen uns nicht mehr als Underdog. Das ist für uns eine neue Herausforderung."

Die finanziellen Möglichkeiten der direkten Konkurrenten hat die Borussia (noch) nicht. "Mit Dortmund, Schalke und Wolfsburg stehen drei finanzstarke Klubs hinter uns. Die haben das doppelte, wenn nicht das dreifache Volumen von Borussia Mönchengladbach. Man darf daher nicht enttäuscht sein, wenn am Ende nicht Platz drei herausspringt", sagte Eberl und versprach gleichzeitig: "Wir werden aber diesen Kampf mit unseren bescheideneren Mitteln weiter annehmen."

Auf den Sportdirektor warten in den kommenden Wochen und Monaten viele Aufgaben. Torhüter Marc-André ter Stegen wird wohl im Sommer zum FC Barcelona wechseln ("Er hat eine gewisse Option im Vertrag, durch die er den Verein jetzt im Sommer verlassen kann"), zudem soll der 2015 auslaufende Vertrag mit Favre vorzeitig verlängert werden. "Er ist in unserem Puzzle ein ganz wichtiger Faktor geworden. Er passt perfekt zum Klub, und der Klub passt perfekt zu ihm. Die gegenseitige Wertschätzung spüren wir tagtäglich", sagte Eberl.

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