Zu voreilig, denn seit Anfang Dezember ist „Sinke“ wieder im Training und absolvierte auch das komplette Trainingslager ohne Beschwerden. Trainer Peter Neururer: „Er macht derzeit einen bärenstarken Eindruck und kann sowohl auf der Sechs als auch in der Innenverteidigung spielen.“
Als Sinkiewicz im Sommer 2011 einen Dreijahresvertrag in Bochum unterschrieb, da glaubte der VfL, dass der 1,92 Meter große Spieler aufgrund seiner Erfahrung und Vielseitigkeit schnell zum Leitwolf avancieren würde. Doch viele Verletzungen ließen den Ex-Kölner seine Fähigkeiten nur selten andeuten. Doch jetzt soll alles anders werden. Sinkiewicz, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, stellt keine Forderungen, sondern will mit Leistung überzeugen.
LS immer präsent
Dabei spielen die Initialien LS eine wichtige Rolle. Sinkiewicz verrät erstmals, warum die Vornamen seiner Kinder Luis (5) und Lias (2) mit L beginnen: „Es ist schon eine Weile her, meine Frau fuhr damals einen roten VW Polo mit dem Kennzeichen K-LS. Auf das LS für Lukas Sinkiewicz war ich damals richtig stolz, und weil meine Ehefrau Laura heißt, haben wir uns auf Vornamen mit L fixiert.“
Deshalb sollen die Initialen auch beim VfL wieder ein Markenzeichen werden. Doch Sinkiewicz hat auch rechtzeitig an den Fall gedacht, wenn seine Karriere verletzungsbedingt ein jähes Ende nehmen würde. „Im Sommer mache ich meinen Trainer-B-Schein und werde danach auch noch die A-Lizenz machen. Vielleicht arbeite ich ja auch später im Fußball.“
Weihnachten musste sich die Familie mit einem schweren Krankheitsfall in der Familie auseinandersetzen. Sinkiewicz: „Das ist noch einmal gut ausgegangen, hat mir aber deutlich vor Augen geführt, dass es schlimmere Dinge gibt als eine Sportverletzung.“
Über eine mögliche Vertragsverlängerung beim VfL macht er sich deshalb momentan auch keine Gedanken. „Es herrscht derzeit weder von Seiten des Vereins noch von mir Gesprächsbedarf. Ich muss jetzt erst einmal auf dem Platz beweisen, dass ich dem VfL wieder helfen kann.“
Erfreut sieht der Routinier die personellen Veränderungen in der Altersstruktur des Teams. „In Spanien waren die 18- bis 22-Jährigen fast schon in der Überzahl. Das sind alles gute Jungs, die, wenn sie so weiter arbeiten, den Sprung in den bezahlten Fußball schaffen können.“
Der 28-Jährige selbst hat andere Pläne, nämlich schnellstmöglich den Sprung in die Stammformation zu schaffen. „Am liebsten würde ich auf der Sechs spielen. Aber ich würde auch in der Innenverteidigung oder sogar im Sturm auflaufen, wenn der Trainer mich braucht.“



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