Rot-Weiß Oberhausen

Aus vier mach eins

Um diesen Job war er freilich nicht zu beneiden. Oberhausens Torwart-Trainer Dirk Langerbein musste sich vor dem Spiel bei der Kölner Fortuna auf die Nummer eins im Kasten der Kleeblätter festlegen. Die Wahl fiel auf Philipp KühnPhilipp Kühn» zum Profil. Sein ärgster Kontrahent konnte mit dieser Entscheidung überhaupt nicht leben.

Niklas HartmannNiklas Hartmann» zum Profil war nicht gewillt, in der Domstadt auf der Bank Platz zu nehmen und ließ sich für unbestimmte Zeit freistellen. Wie es mit dem ehemaligen Bielefelder weitergeht, ist nach wie vor ungeklärt. Hartmann hat auch an den Trainingseinheiten nicht teilgenommen. In den kommenden Tagen will der Verein zum Fall Hartmann einen Entschluss verkünden. Fakt ist jedenfalls, dass der Schlussmann mit seinem Verhalten für Unmut gesorgt hat. „Es muss der Anspruch aller Spieler sein, Entscheidungen des Trainerteams professionell hinzunehmen. Das hat Niklas leider nicht gemacht“, sagt Torwart-Trainer Dirk Langerbein.

"Das ist mir so lieber als in der Hinrunde"

Dass es im Rennen um die Nummer eins zu Härtefällen kommen würde, war auch dem ehemaligen Duisburger bewusst. Aufgrund der schweren Verletzungen von Hartmann und Thorben Krol Thorben Krol» zum Profilmussten die Rot-Weißen in der Sommerpause einen weiteren Keeper verpflichten. Vor Beginn der Rückrunde hat sich das komplette Quartett zurückgemeldet. Ein echtes Luxus-Problem, wie Langerbein versichert. „Wir haben vier richtig gute Torhüter und können nur einen spielen lassen. Das ist mir so lieber als noch in der Hinrunde. Aber als Trainer muss ich Entscheidungen treffen und vertreten“, unterstreicht der 43-Jährige.

Für Langerbein spielt der Fall Hartmann vorerst keine übergeordnete Rolle mehr. Stattdessen gelte es den Schwung aus dem Köln-Spiel mitzunehmen. „Wir müssen alle anderen Nebengeräusche ausblenden und uns auf das Wesentliche konzentrieren. Jetzt zählt nur das Verl-Spiel!“