Der Schlussmann hatte vor dem Spiel bei der Kölner Fortuna um Freistellung gebeten, da er nicht mit der Enttäuschung leben konnte, als Nummer zwei hinter Philipp Kühn
Philipp Kühn» zum Profil in die Domstadt zu fahren. Der Vorstand entschied am Donnerstag, dass Hartmann vorerst nur in der U23 mittrainieren darf. Eine Woche nach dem internen Vorfall sprach der ehemalige Bielefelder mit RS über die Gründe für den Freistellungsgesuch und seine Zukunft in Oberhausen.
Niklas Hartmann
Niklas Hartmann» zum Profil, wie ist es aus Ihrer Sicht dazu gekommen, dass Sie auf das Spiel in Köln verzichtet haben?
Zunächst einmal möchte ich einige Dinge klarstellen, die zuletzt falsch übermittelt wurden. Ich habe nämlich nicht gesagt, dass ich in der Regionalliga nicht auf der Bank sitzen würde. Das waren nicht meine Worte und ich nehme an, es wurde von Vereinsseite falsch verstanden. Es ging auch nur um das eine Spiel in Köln. Das habe ich dem Sportlichen Leiter Frank Kontny am Sonntag auch telefonisch mitgeteilt. Ich würde mich natürlich auf die Bank setzen, egal in welcher Liga. Zudem habe ich nicht vor der Mannschaft um eine Freistellung gebeten. Ich war am Samstag, einen Tag vor dem Köln-Spiel, bei den Trainern im Büro und habe nach der Bekanntgabe darum gebeten, nicht mit nach Köln zu fahren, da ich Zeit benötige, um die Enttäuschung zu verarbeiten und den Kopf freizubekommen. Es hieß zudem auch, dass ich verweigert hätte, mit der Mannschaft zu trainieren. Auch das ist nicht richtig. Ich wurde vom Sportlichen Leiter bis einschließlich Donnerstag freigestellt. Während dieser Zeit hätte ich mit Sicherheit gerne trainiert.
Dennoch haben Sie sich mit dieser Aktion wohl keinen Gefallen getan. Warum haben Sie sich überhaupt zu diesem Schritt entschieden?
Ich Nachhinein ist mir natürlich bewusst, dass ich einen Fehler gemacht habe. Als Profi muss ich eine Entscheidung des Trainers akzeptieren. Ich habe mich dafür am Donnerstag bei der Mannschaft entschuldigt. Es hatte auch nichts mit Philipp Kühn zu tun. Ich schätze ihn als Torwart und Kollegen sehr. Leider war ich nach der Bekanntgabe der Trainer enttäuscht und frustriert. Es war eine Kurzschlussreaktion. Ich war lange verletzt und habe vor allem in den letzten Wochen täglich für mein Comeback geschuftet. Auch nach unseren Einheiten bin ich noch stundenlang im Fitnessstudio geblieben. Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, zum Auftakt nur auf der Bank zu sitzen.
Aufgrund des Vorfalls wird der Weg zurück zur Nummer eins noch deutlich schwerer, zumal Sie gleich drei Kontrahenten vor der Brust haben. Wie bewerten Sie ihre Aussichten in Oberhausen?
Ich bin momentan nicht in der Situation, um irgendwelche Ansprüche zu stellen. Mir bleibt nur die Möglichkeit, mich im Training bei der U23 reinzuhängen und auf meine Chance zu warten. Ich habe mir früher nie etwas zu Schulden kommen lassen und hoffe, dass die Trainer das auch so sehen. Wie es nach der Saison weitergeht, kann ich noch nicht beurteilen. Es wurden diesbezüglich noch keine Gespräche mit dem Vorstand geführt. Grundsätzlich fühle ich mich in Oberhausen sehr wohl und würde gerne weiter für diesen Verein spielen.




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