MSV Duisburg

Lösung bei der Stadionfrage?

Zwar können die Duisburger, die derzeit Schulden im zweistelligen Millionenbereich vor sich herschieben, ihre Papiere auch nach dem Stichtag 1. März noch nachbessern, doch es ändert nichts an der Tatsache, dass in punkto 80-prozentiger Schuldenschnitt sowie Senkung der Stadionmiete bis dahin eine annehmbare Lösung präsentiert werden muss.

Während die Verhandlungen mit den Gläubigern über ihren Verzicht noch kein Ergebnis gebracht haben, scheint sich aber beim zweiten überlebenswichtigen Punkt, der Stadionfrage, ein Ergebnis abzuzeichnen.

Das Szenario: Weil die Stadt, die mit 30 Prozent zu den größten Anteilseignern der Arena gehört, wirtschaftlich nicht in der Lage ist, das Stadion mehrheitlich zu erwerben, um dem MSV mit einer bezahlbaren Miete zu unterstützen, soll erneut Gerald Kassner einspringen.

Der Geschäftsführer des Großsponsors Schauinsland-Reisen besitzt derzeit zehn Prozent der Stadionanteile und soll nun weitere Anteile erwerben, diese dann aber an die Stadt weitergeben, damit die Kommune auf 51 Prozent kommt. Und Kassner? Er sichert sich so auch in Zukunft die Namensrechte an der Arena.

Walter Hellmich, mit 34 Prozent größter Anteilseigner der Stadionprojektgesellschaft, müsste demnach seine Anteile zumindest teilweise abgeben: „Ich stehe keiner Lösung, die dem MSV hilft, entgegen.“

Diese Lösung hätte die Vorteile, dass die Arena im städtischen Besitz wäre und die Miete, je nach Zahlungsfähigkeit des Klubs, angepasst werden könnte. Die derzeitige Jahresmiete von rund fünf Millionen Euro wird zwar seit knapp zwei Jahren von der Stadionprojektgesellschaft gestundet, doch die Stadt würde sie wohl von vorne herein mit weniger als einer Million Euro festlegen. Eine Summe, die der klamme MSV aufbringen könnte.

Sollte es zu dieser Einigung kommen, hätte es eventuell auch eine Signalwirkung für den Schuldenschnitt.