Der A-Lizenzinhaber wird seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern (RS berichtete). RevierSport sprach mit Pawlak über die neue Situation im Abstiegskampf.
André Pawlak, seit Sonntag ist ihre Entscheidung, Wattenscheid zu verlassen, spruchreif. Sind Sie im Nachhinein vielleicht sogar erleichtert, dass das Thema damit vom Tisch ist?
Wenn man so eine schwere Entscheidung treffen muss, ist man danach immer erleichtert. Wäre es nach mir gegangen, hätten wir das schon am spielfreien Wochenende bekanntgegeben, nicht erst nach dem Schalke-Spiel - das wollte der Verein jedoch nicht. Ich hatte den Verein frühzeitig informiert, was für mich ein Gebot der Fairness ist. Ich wollte es aber spätestens jetzt auch publik machen, denn mein Zeitfenster wird ja auch kleiner. Letztlich ist der Zeitpunkt aber auch zweitrangig.
Wenn Sie von "Ihrem Zeitfenster" sprechen, dann ist anzunehmen, dass Sie sich keine Fußballpause gönnen wollen, oder?
Nein, das habe ich nicht vor. Ich bin zu 100 Prozent motiviert. Aber die Aufgabe, egal ob nun im Senioren- oder Juniorenbereich, muss mich reizen. Wenn ich kein passendes Angebot bekomme, dann werde ich wohl irgendwo hospitieren. Ich sehe mich da nicht unter Zeitdruck.
Es war zu hören, dass es bereits Anfragen gab. Richtig?
Ja, das stimmt, es gab zwei Anrufe, wenn die Vereine wissen, was sie wollen, dann gibt es vielleicht demnächst Gespräche. Klar ist aber auch, dass Wattenscheid 09 weiterhin meine volle Konzentration gilt.
Am Samstag ist der Spitzenreiter Fortuna Köln zu Gast...
Im Hinspiel konnten wir Fortuna Köln richtig ärgern, das werden wir erneut tun. Eigentlich gibt es ja gar kein leichteres Spiel in der Saison als gegen den Meisterschaftsfavoriten. Die Jungs haben richtig Bock, am Samstag ein Ausrufezeichen zu setzen.
Glauben Sie, dass es sogar eine Art Trotzreaktion von Seiten der Mannschaft geben wird?
Das kann ich nicht beurteilen. Wir sind aber alle darin übereingekommen, dass wir die Regionalliga gemeinsam halten wollen. Ein Motivationsproblem kann ich da nicht ausmachen. Viele Spieler haben ihre Verträge schon verlängert, aber bestimmt alle wollen in der nächsten Saison weiter in der Regionalliga spielen. Egal ob bei Wattenscheid oder anderswo. Fakt ist, dass wir in dieser Woche sehr intensiv trainiert haben, das war richtig gut. Und wir haben das unter widrigen Bedingungen bisher gut gemacht. So werden wir weitermachen. Ich bin mir sicher, dass dann am Ende der Klassenerhalt steht.



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