Der einzige Zugang des Fußball-Zweitligisten sorgt im Mittelfeld für gedankenschnelle Pässe, sucht selbst zügig den Abschluss und ist sich auch nicht fürs Grätschen zu schade. Weil die Fortuna mit ihm recht ordentlich aus der Winterpause gestartet ist, wächst das Selbstbewusstsein auch abseits außerhalb des Fußballrasens.
Er hätte gegen Berlin zuletzt schon gerne ein wenig länger gespielt, gibt Liendl unumwunden zu. Trainer Lorenz-Günther Köstner hatte den offensiven Mittelfeldspieler nach einer guten Stunde beim 1:1 gegen Union Berlin ausgewechselt. Droht da vor dem Westderby gegen den VfL Bochum am Sonntag (13.30 Uhr) etwa direkt Ärger zwischen den beiden Neu-Düsseldorfern? Wohl kaum, denn Liendl rudert prompt zurück: „Der Trainer hat das so entschieden, das ist zu akzeptieren.“
Dem 62-Jährigen war der Österreicher zu müde erschienen. Zumal das Düsseldorfer Spiel nach einer ordentlichen ersten Hälfte wie abgeschnitten gewirkt hatte. Auch von Liendl war plötzlich nichts mehr zu sehen. Müde Beine? "Nein, ich hatte nicht mehr schwere Beine als die meisten anderen", sagt der 28-Jährige.
Weil zwischen dem Duell mit Union und dem Spiel in Bochum neun Tage Abstand sind, hatte Köstner seinen Spielern auch deshalb am Sonntag und Montag frei gegeben. Damit ganz entspannt wieder die Kräfte gesammelt werden können. Auch bei Liendl, sagt Köstner: "Er will das vielleicht nicht immer so wahrhaben, aber wir müssen darauf achten. Er ist spät zu uns gestoßen in der Vorbereitung, hat jetzt gleich zwei Spiele von Beginn an gemacht."
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reviersport.de/fussball/2bundesliga-1314-mannschaften-220010011-fortuna-duesseldorf.html
Und dass Liendl auch am Sonntag in Bochum zur Startformation gehört, wird wohl kaum bezweifelt. Denn mit ihm hat das Offensivspiel der Düsseldorfern neuen Schwung bekommen, er fördert genau das schnelle Umschaltspiel, das der Trainer aus der kompakten Formation sehen möchte. Schließlich ist er wie Köstner im Fortunatrikot noch ungeschlagen und will das auch in Bochum bleiben: "Wenn wir so weiterspielen und kompakt stehen wie in der ersten Hälfte gegen Berlin, dann bleiben wir auf dem richtigen Weg."
Vielleicht wollte er wirklich einfach nicht wahrhaben, dass er müde wirkte und wollte lieber die Kulisse bei seiner Heimpremiere noch länger genießen: "Das ist ein super Stadion, ein geiles Publikum. Da weiß man unter dem Strich, wofür man Fußball spielt. Es ist ein Traum vor so einer Kulisse zu spielen." Aus dem war er von Trainer Köstner nur höchst ungern gerissen worden. In Bochum darf er wieder in einen solchen eintauchen – und wenn es „nur“ eine starke Auswärtskulisse sein wird.




















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