Das Duo – meist auf den Außenpositionen zu Hause – deutete immer wieder seine vorhandenen Möglichkeiten an, um sie dann gleich wieder zu verbergen.
Bei Cwielong schien die Erklärung für Neururer denkbar einfach. „Er hat ohne Pause im Sommer durchge-spielt und war zum Jahresende einfach platt.“ Doch nachdem der 27-Jährige die komplette Vorbereitung im Winter absolvieren konnte, dachte nicht nur der Trainer, dass jetzt der Knoten platzen würde.
Umso enttäuschender war die Leis-tung des Außenstürmers im ersten Spiel des Jahres gegen den FSV Frankfurt. Doch Neururer nimmt ihn immer noch in Schutz. „Er hat sicherlich schlecht gespielt, aber eines kann ich ihm wahrlich nicht unterstellen, nämlich dass er nicht die richtige Einstellung an den Tag gelegt hat. Ich bin sicher, dass er bald seine alte Form wiederfindet.“
„In der zweiten Liga positive Schlagzeilen schreiben“
Was zur Stunde nicht leicht ist, denn eine hartnäckige Sprunggelenksverletzung behindert Cwielong. Vielleicht auch ein Grund, warum er letzte Woche beim FC St. Pauli nicht in der Startformation stand.
Doch Cwielong, der im Dezember zum zweiten Mal Vater wurde und sich in Bochum pudelwohl fühlt, wird alles dafür tun, wieder in Bestform zu kommen. Im November 2013 hatte er seine ersten 81 Minuten für die polnische Nationalmannschaft gespielt – und Blut geleckt. Es soll nicht sein letzter Einsatz im Trikot seines Heimatlandes bleiben. „Aber nur, wenn ich in der zweiten Liga positive Schlagzeilen schreibe, bekomme ich noch einmal eine Einladung“, weiß Cwielong.
Eine neue Rolle für Tasaka
Davon kann Tasaka derzeit nur träumen. Japan ist halt ganz weit weg von der zweiten Bundesliga. Ohnehin warf den Offensivmann zuletzt eine schmerzhafte Knöchelprellung, die er sich vor dem Match gegen Frankfurt zuzog, zurück. Erst vor einer Woche konnte der Japaner wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.
Gegen St. Pauli war er aber wieder mit von der Partie und durfte – überraschend – zentral hinter den Spitzen auflaufen. Neururer: „Das hat er in der ersten Halbzeit richtig gut gemacht. Dass das dann in der zweiten Hälfte nicht mehr so gut funktioniert hat, lag nicht an ihm, sondern an der Mannschaft, die einfach an ihm vorbeigespielt hat.“
Und so kann man davon ausgehen, dass Tasaka auch im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf am Sonntag, 13.30 Uhr, als zentraler Spielmacher seine Chance erhält. Schließlich gehört er mit drei Treffern neben Mirkan Aydin und Richard Sukuta-Pasu zu den erfolgreichsten Torschützen des VfL. Und als Zehner hat er jetzt sogar eine deutlich bessere Chance, am Sturmduo vorbeizuziehen.
Damit könnte er auch entscheidend dazu beitrage, Bochum wieder auf den rechten Weg zu bringen. Zumindest würde der 27-Jährige, dessen Vertrag noch bis 2015 läuft, den VfL gerne wieder etwas näher an den Aufstiegsplätzen sehen. Doch dafür wird auch er sich noch steigern müssen. Vielleicht ist ja die Zehner-Position für den Spieler mit der Rückennumer 10 die Idealposition – die nächsten Wochen werden es zeigen.



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