Neben einer hochkonzentrierten Vorbereitung auf die Partie und den Gegner hat der Coach auch in die psychologische Trickkiste gegriffen. Erstmals vor einem Heimspiel bezog man in der Nacht vor einem Match in einem Hotel Quartier. Erstmals nach vielen Jahren wechselte der VfL die Trainerbank und erstmals trugen die VfL-Akteure auf heimischem Grund die weißen Auswärtstrikots, mit denen man zuletzt am Millerntor gewonnen hatte. Doch was nutzt die pfiffigste Psychologie, wenn vor dem gegnerischen Tor die Nerven versagen?
Gegen Fortuna Düsseldorf boten sich den Gastgebern in Halbzeit eins nicht weniger als vier klare Möglichkeiten. Doch wieder einmal schien sich der VfL auf dem Weg zum eigenen Glück ein Bein zu stellen. Ein Beispiel – und vielleicht die Schlüsselszene des Spiels, schon nach vier Minuten, als Richard Sukuta-Pasu
Richard Sukuta-Pasu» zum Profil völlig frei vor Fabian Giefer
Fabian Giefer» zum Profilauftaucht und mit einem haarsträubend ausgeführten Lupfer die Chance kläglich vergibt. Vielleicht meinte Felix Bastians
Felix Bastians» zum Profil nach dem Spiel genau solch eine Szene, als er feststellte: „Ich weiß nicht, ob beim Abschluss der absolute Wille bei uns immer da ist. Man muss doch geil darauf sein, ein Tor zu erzielen.“ Dies war Sukuta-Pasu, bei allem Respekt, in dieser Szene garantiert nicht.
"Können fast nur positive Dinge mitnehmen"
Es ist müßig darüber zu diskutieren, ob der VfL mit einer möglichen Führung die nötige Sicherheit erlangt hätte. Fakt ist aber, dass im Defensivbereich eine leidenschaftlich und aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft durchaus den Eindruck vermittelte, wieder einmal zu Null spielen zu wollen, denn schließlich – und auch das ist Fakt – verfügt der VfL zur Zeit über die viertbeste Abwehr der Liga.
Während Lorenz-Günther Köstner mit der kämpferischen Leistung seiner Mannschaft durchaus zufrieden war („Mehr war nicht drin“), haderte der VfL-Coach hauptsächlich mit dem Ergebnis: „Wir können fast nur positive Dinge mitnehmen. Unser Aufwand war enorm groß, aber am Ende war es nur ein winziger Schritt nach vorne, weil es uns wieder nicht gelungen ist ein Tor zu erzwingen.“



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