Zumindest in Sachen Selbstkritik waren die Düsseldorfer Zweitliga-Fußballer durchgehend überzeugend. Allen voran Fink, der nach dem 0:0 beim VfL Bochum feststellte: „Es war keine schöne Begegnung für die Zuschauer.“ Innenverteidiger Martin Latka versuchte zu erklären, warum das so war: „Das war nur Kampf, kein Fußball. Solche Spiele gibt es eben.“
Mit einem passenden Ergebnis, ohne Tore eben. Und das von Fehlern geprägte Westderby hatte wohl auch keinen Sieger verdient. „Trotz kleiner Chancen, die hier und da mal entstanden sind“, sagte Fink. Wobei die anfänglichen Möglichkeiten der Bochumer sicher nicht als klein bezeichnet werden durften, wenn Fortunas Christian Weber bei einem Schuss sogar auf der Linie retten musste.
„Das war nach vorne ungenau, schlampig, zu unruhig“
Auf Düsseldorfer Seite war das Aufbauspiel zumeist in den Ansätzen steckengeblieben. Das sah auch Oliver Fink so: „Da sind uns zu viele Fehler passiert, technische Unzulänglichkeiten. Dann hat man es sich einfach nicht verdient, eine Chance herauszuspielen oder ein Tor zu machen.“ Genau das bemängelte auch Trainer Lorenz-Günther Köstner mit deutlichen Worten: „Das war nach vorne ungenau, schlampig, zu unruhig. Dann kommen nicht viele Chancen zustande.“ Mit der kämpferischen Leistung sei er indes zufrieden, die Einstellung habe gestimmt. „Mehr war aber auch nicht drin.“
Für die Fortuna also ein gewonnener Zähler? Das wollte auch kein Düsseldorfer so wirklich sagen. Denn mit dem dritten Remis in Folge sind die Fortunen in diesem Jahr zwar weiterhin ungeschlagen, aber auch noch nicht wirklich schlauer. „Wir wollen ja gewinnen – wie in jedem Spiel“, sagte Innenverteidiger Latka fast beschwörend.
Karneval soll Freude kommen
Zumindest steht auch die Null wieder bei der Fortuna nach den zwei 1:1 bei 1860 München und Union Berlin. Das bewerteten Latka und Fink als einen der wenigen Punkte positiv. Außerdem sei Bochum „dadurch hinter uns geblieben“. Aber trotzdem treten die Düsseldorfer auf der Stelle und haben am Freitag das Heimspiel gegen Arminia Bielefeld vor der Brust.
Dann läuft der Straßenkarneval im Rheinland und in die „Helau“-Rufe soll sich dann auch endlich wieder Siegerjubel der Fortunen mischen. Oliver Fink ist jedenfalls optimistisch, dass es gelingen kann: „Ich bin mir sicher, dass wir vor heimischen Publikum besser und engagierter auftreten werden.“ Damit er es nach dem nächsten Westderby nicht wieder so drastisch direkt auf den Punkt bringen muss wie nach der Nullnummer von Bochum: „Das war kein gutes Spiel –von keinem von uns.“



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