Bitter nur, dass fast ausschließlich Innenverteidiger das Lazarett auffüllten.Mit Jörn Nowak (Kreuzbandriss), Felix Haas (Muskelfaserriss) und Tobias Hötte (Fieber) mussten alle etatmäßigen Verteidiger in Essen passen. Peter Kunkel war gezwungen, eine Not-Abwehr ins Rennen zu schicken. Der RWO-Coach entschied sich für zwei Spieler, die sonst auf anderen Positionen zuhause sind. Kapitän Benjamin Weigelt und Kevin Krystofiak aus der U23 erhielten das Vertrauen des Trainers. Für den 21-jährigen Krystofiak war es der erste Regionalliga-Einsatz in dieser Saison. Und das gleich im Derby vor über 10.000 Zuschauern. „Vor einigen Tagen habe ich ihm gesagt, dass er nicht nur hier ist, um zu trainieren. Ich hatte überhaupt keine Bedenken, ihn ins kalte Wasser zu werfen“, betont Kunkel.
Dem gelernten Mittelfeldspieler war eine gewisse Nervosität anzumerken. Marcel Platzek stellte die Oberhausener Not-Abwehr vor allem in der ersten halben Stunde vor große Probleme. Krystofiak wurde von Minute zu Minute stabiler und bestand seine Feuertaufe letztlich mit Bravour. „Er hat seine Aufgabe sehr gut und ohne Furcht erledigt. Auch dank ihm konnten wir am Ende die Null halten“, sprach Kunkel dem Nachwuchsmann ein Lob aus.
Krystofiak bewarb sich mit einer couragierten Vorstellung für weitere Einsätze in der Startformation. Jörn Nowak wird bekanntlich für den Rest der Saison ausfallen. Felix Haas ist zumindest für das kommende Heimspiel gegen die Sportfreunde Lotte fraglich. „Ich will meine Chance nutzen und werde mich erneut im Training anbieten“, beteuert Krystofiak. Nach seinem Sprung ins kalte Wasser hat der Blondschopf Blut geleckt. „Für mich als Oberhausener Jung war das schon eine tolle Erfahrung. Es soll nicht bei einer Ausnahme bleiben.“




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