Droht wegen des personellen Überangebots sogar Ärger mit unzufriedenen Spielern? „Als wir die ganzen Verletzten hatten, war ich froh, dass wir solch einen großen und ausgeglichenen Kader hatten. Und jetzt, wo fast alle fit sind, bin ich es immer noch“, hält Trainer André Pawlak fest.
Nur Nico Buckmaier
Nico Buckmaier» zum Profil, der sich gegen Lippstadt an der Schulter verletzt hat, stand unter der Woche nicht zur Verfügung – was im Umkehrschluss heißt, dass sich 24 Spieler um die Plätze im 18er Kader streiten. Da kann es der Cheftrainer logischerweise nicht allen recht machen. Die Entscheidung, wer einen Platz im Aufgebot bekommt, trifft der A-Lizenzinhaber dabei nicht alleine. „Das entscheiden wir zu viert. Meine Co-Trainer Thorsten Kornmaier, David Zajas, Christian Oevelhey und ich“, verrät Pawlak.
Die unvermeidbaren Härtefälle gehören für den scheidenden Coach schlichtweg zum Geschäft. „Natürlich tun mir die Jungs, die es nicht in den 18er-Kader schaffen auch leid. Aber bis auf Felix Schiffer (dritter Torwart, Anm. d. Red.) hat jeder in der Regionalliga gespielt.“
Mit der schlechten Nachricht, am Spieltag nur auf der Bank oder der Tribüne zu sitzen, geht jeder Kicker anders um. „Natürlich. Das gleiche gilt auch für unsere schwierige Gesamtsituation.“
Wer Gas gibt, der hat gute Karten
Am liebsten ist es Pawlak natürlich, wenn sich die Reservisten mit einer „Jetzt-erst-recht-Einstellung“ richtig ins Zeug legen. „Die sollen ruhig sauer sein“, findet der 43-Jährige. „Das Schlimmste wäre doch, wenn es die Spieler nicht interessieren würde, ob sie spielen oder nicht, wenn sie trotzdem zufrieden wären. Jeder kann sich im Training ganz schnell wieder empfehlen. Wer Gas gibt, und sich vor allem in den Zweikämpfen zeigt, der hat gute Karten.“
Das habe man auch an Marko Karamarko gesehen, der gegen Lippstadt schon zu einem Kurzeinsatz kam. „Er ist ein extrovertierter Typ, aber seine Art gefällt mir. Er ist einer, der auch im Training den Mund aufmacht und die anderen wachmacht.“
Langer Rede, kurzer Sinn: Im Abstiegskampf braucht Wattenscheid Männer – keine Memmen.



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