Für die Liricher geht es im Aufstiegskampf am Samstag eigentlich schon um alles. Der Rückstand auf den Spitzenreiter beträgt für die Möllmann-Elf aktuell bei einem ausstehenden Spiel noch sieben Punkte. Der Drucksituation ist sich auch Vereinspräsident Frank Kielczewski bewusst: "Wenn wir das Spiel verlieren sollten, wäre der Abstand zu Platz eins natürlich sehr groß. Und gerade nach der knappen 1:2-Niederlage im Hinspiel, wo wir nicht hätten verlieren müssen, sollten wir jetzt auch mal im direkten Duell mit denen zeigen, was wir können. Ich erwarte eine ganz knappe Kiste und bin guter Dinge, dass wir die Partie für uns entscheiden können."
Die Formkurven zeigen in unterschiedliche Richtungen
Da könnte es sich für die Blau-Weißen zum Vorteil entwickeln, dass der in der Hinrunde sehr souverän auftretende Gegner momentan schwächelt. Gegen Abstiegskandidat VfR 08 Oberhausen und die Zweitvertretung von Armina Klosterhardt holte das Team von Dirk Wißel insgesamt nur einen Punkt. Überraschende Ergebnisse, die Kielczewski im Hinblick auf das Spiel am Samstag aber nicht so hochhängen will: "Es hat seine Gründe, warum sich Königshardt zusammen mit unserer Mannschaft in dieser engen Liga abgesetzt hat. Und gerade Klosterhardt hat eine gute Mannschaft, gegen die wir kürzlich auch nur einen Punkt geholt haben." Mit Ausnahme dieses Unentschiedens leisteten sich die Liricher in den letzten neun Meisterschaftsspielen aber keinen einzigen Punktverlust.
Blau-Weiß erwartet tolle Kulisse
Dass Spitzenspiele unter Beteiligung von Mannschaften, die von Thorsten Möllmann trainiert werden, durchaus in der Lage sind, dem jeweiligen Heimverein eine vierstellige Kulisse zu bescheren, ist nach den Erfahrungen der letzten Saison nichts Neues mehr. Auch am kommenden Samstag kann Blau-Weiß wohl mit über 1000 Zuschauern rechnen. "Wir erwarten nicht nur Besucher aus Oberhausen und dem Umfeld, es haben sich auch schon Zuschauer aus dem Essener Raum angekündigt", bekräftigt Kielczewski. Um einem eventuell entstehenden Chaos an den Verpflegungsständen durch die ungewohnte hohe Besucheranzahl zuvorzukommen, hat der Verein bereits vorgesorgt, wie der Präsident verrät: "Alles wird vernünftig von uns organisiert, wir haben für das Spiel genug Freiwillige gefunden, die uns unter anderem helfen, einen zweiten Verkaufsstand für Essen und Trinken bedienen zu können."
Auch Sportfreunde-Manager Marc Schwan fiebert dem Aufeinandertreffen der beiden Topklubs entgegen. Der Funktionär rechnet ebenfalls mit einer vierstelligen Besucherzahl. "Mehr als 1000 Zuschauer sind mit Sicherheit nicht unrealistisch. Jeder aus dem Oberhausener Amateurfußball wird am Samstag kommen. Es ist eine richtungsweisende Partie, aber dennoch keine alles entscheidende Begegnung", betont Schwan.
Einem äußerst interessanten Fußballspiel am Samstag Nachmittag steht somit eigentlich nichts mehr im Wege. Frank Kielczewski wünscht sich neben einem Sieg vor allem "ein faires, schönes Spiel und kein Palaver. Es wäre auch von Vorteil, wenn wir einen Schiedsrichter gestellt bekommen, der in eine so wichtige Partie das nötige Fingerspitzengefühl hereinbringt." Den vorab ausgetragenen Verbalfight zwischen Thorsten Möllmann und Dirk Wißel bezeichnet er lediglich als eine "Sache zwischen beiden Trainern". Der aktuellen Popularität des Vereins durch die Neubesetzung des Trainerpostens zu Saisonbeginn dürfte der Klubpräsident aber durchaus einiges abgewinnen können. Vor allem, wenn am Samstag höchstwahrscheinlich über 1000 Zuschauer die Vereinskasse klingen lassen werden.



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