Pointinger und Hutwelker sind dabei Teil einer Rücktrittswelle, die den ambitionierten Oberligisten in dieser Saison ereilt hat. Trainer Christoph Klöpper strich wenige Wochen nach Saisonbeginn zusammen mit einigen Spielern, die er zuvor in die Kray Arena gelockt hatte, die Segel. Es folgten die Rücktritte von Pressesprecher Benjamin Schwarzenberger, Jugendleiter Peter Bathen und Ingo Finkenstein, der im Funktionsteam Vorstand für Marketing und Scouting zuständig war. Finkenstein hatte seinen Entschluss damit erklärt, dass "der Informationsfluss innerhalb des Vereins nicht gegeben" sei. Pointinger ging am Dienstag einen Schritt weiter und kritisierte die Vereinsstrukturen. "Das Drumherum passt leider nicht. Ich habe einige Informationen nicht bekommen, die ich als Organisationsleiter hätte erhalten müssen. Ich bin mit der ganzen Struktur und der Vereinsführung unzufrieden", erklärte der ehemalige ETB-Manager.
Seitenhieb von Oberholz
FCK-Präsident Günther Oberholz könne die Kritik des scheidenden Funktionärs hingegen nicht nachvollziehen. Die Aufgabenbereiche innerhalb des Vereins seien klar aufgeteilt gewesen. "Unsere Strukturen haben sich in den letzten Monaten weiterentwickelt. Wir haben mit Fabian Decker einen neuen Teammanager installiert. Ich habe Toni Pointinger gefragt, ob er im Management-Bereich mehr machen wolle. Das hat er allerdings abgelehnt. Mit einem Organisationsleiter muss ich eben nicht über alles im Detail sprechen", betont der FCK-Präsident, der trotz der Rücktrittswelle keine Probleme innerhalb des Vereins ausgemacht habe. Stattdessen verteilt Oberholz einen Seitenhieb gegen seine ehemaligen Mitarbeiter. "Um es auf einen Nenner zu bringen: Diejenigen, mit denen wir in den letzten Jahren großen Erfolg hatten, sind immer noch da."
"Das kann er mit seinen Handlangern machen"
Für Pointinger ist diese Aussage freilich ein Schlag ins Gesicht. Dieser holte auf Nachfrage von RevierSport zum Rundumschlag gegen den Krayer Vorsitzenden aus, den er als Hauptursache für seinen Rückzug bezeichnet. "In diesem Verein dreht sich alles um Allein-Herrscher Oberholz. Das kann er so in Zukunft mit seinen Handlangern machen, aber nicht mehr mit mir. Dieser Mann will immer mit dem Kopf durch die Wand und lässt sich von niemandem etwas sagen", poltert der Funktionär und fügt hinzu: "Ich wollte dem Verein nur helfen und habe das ehrenamtlich gemacht. Für den Klub und die Fans tut es mir sehr leid. Unter diesen Umständen konnte ich aber nicht mehr weitermachen. Mittlerweile bin ich glücklich, dass es vorbei ist."



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