Die Gründe sind nicht etwa sportlicher Natur, da sah der Düsseldorfer seine Mannschaften trotz der Serie von vier Niederlagen in Folge sogar leicht im Aufwind. Auslöser für die überraschende Entscheidung Güngörs ist ein Zerwürfnis mit der Sportlichen Leitung. "Vor 14 Tagen haben wir Gespräche über die nächste Saison geführt, ich meine Planungen sowohl für die Ober- als auch für die Westfalenliga erläutert. Schließlich haben wir uns darauf geeinigt, dass wir auch in der kommenden Saison zusammenarbeiten", berichtet Güngör.
Genau das habe er dann auf Nachfrage dem Lokal-Redakteur der WAZ am Freitag mitgeteilt. Nach dem Freitagstraining sei dann allerdings Andreas Koch, zweiter Sportlicher Leiter der Wittener, in die Kabine gekommen. "Er hatte eine Alkoholfahne und hat gesagt, dass es nicht sein könne, dass ich die Vertragsverlängerung bekanntgebe und nicht der Verein. Schließlich meinte er sogar, dass es noch gar nicht klar sei, dass ich Trainer in Heven bleibe, sondern dass darüber noch entschieden werden müsse. Ich war total vor den Kopf gestoßen. Als ich dem 1. Vorsitzenden Paul Rehwinkel erzählt habe, was vorgefallen ist, ist dieser fast vom Stuhl gefallen", erklärt Güngör.
"Unterste Schublade"
Er selbst zog umgehend seine Konsequenzen. "Die Art und Weise fand ich unterste Schublade, denn im Prinzip wurde ich ja als Lügner hingestellt. So sehe ich keine Möglichkeit, weiter für den Verein zu arbeiten."
Die schweren Vorwürfe, die nun im Raum stehen, dürften die ohnehin arge Lage beim TuS noch einmal verschärfen. Wie es weitergeht, ist offen. Klar ist Stand Samstagabend nur, dass Heven die schwere Aufgabe beim FC Eintracht Rheine (Sonntag, 15 Uhr, OBI-Arena) am Sonntag ohne Güngör angehen muss.
Jetzt ist der vierte Trainer weg
Der ehemalige Velberter hatte Ende Oktober in Heven übernommen. Nach dem Rücktritt von Jörg Behnert, dem Intermezzo mit Christian Schreier und der kurzen Interimszeit, in der Manager Peter Kluth die Mannschaft betreute, war Güngör schon Trainer Nummer vier in dieser Saison. Der fünfte dürfte demnächst folgen - wenn sich denn jemand findet, der das sinkende Schiff übernehmen will...



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