Schalke: Ayhan

"Noch größer als Real und Bernabeu"

Mit fünf Spielern, die erst 20 Jahre oder jünger sind, bestanden die Königsblauen im Derby in Dortmund. Für Max MeyerMax Meyer» zum Profil (18), Kaan AyhanKaan Ayhan» zum Profil, Leon GoretzkaLeon Goretzka» zum Profil (beide 19) und Sead KolasinacSead Kolasinac» zum Profil (20) war es am Dienstag das erste große Derby beim Reviernachbarn, während Julian DraxlerJulian Draxler» zum Profil (20) schon vor über zwei Jahren bei der 0:2-Niederlage in Dortmund dabei war

Ayhan, der in der Hinserie auf lediglich drei Einsatzminuten kam und oft nicht einmal im Schalker 18er-Kader stand, hat innerhalb von acht Tagen zweimal die ganz große Fußball-Welt erlebt. Madrid sei zwar eine außergewöhnliche Erfahrung gewesen, aber: „Das Spiel hier war das Größte, das ich je erlebt habe.“

Die aufgeheizte Atmosphäre von über 77.000 Zuschauern habe ihn nicht eingeschüchtert, obwohl: „Von außen wirke ich vielleicht ruhiger, als ich innerlich wirklich bin.“

Es bleibt ein Phänomen dieser erfolgreichen Schalker Rückrunde, dass die gerade der „Knappenschmiede“ entwachsenen Talente den Ausfall arrivierter Bundesligakräfte ohne großen Qualitätsverlust kompensieren. Ayhan behauptete sich – trotz Adduktorenbeschwerden in der ersten Halbzeit – gegen einen Weltklasse-Mann wie Robert Lewandowski. „Es ist schon eine Herausforderung, gegen solche Stürmer zu verteidigen“, gab der Deutsch-Türke aber nachher zu.

Sein nächstes Ziel ist es, in der Mannschaft zu bleiben, auch wenn sich diese wegen neuen Alternativen nicht mehr von allein aufstellt. „Mein Anspruch ist es, auch eine Rolle zu spielen, wenn die Verletzten wieder zurückkommen“, sagt Ayhan, der die vielen lobenden Worte der letzten Tage „nicht überbewerten“ will: „Es waren bisher nur drei Einsätze, und ich weiß nicht, wie viele ich nur durch die Verletzungen erhalten habe.“

Typen mit dieser Einstellung wie Ayhan braucht Schalke immer.