Startseite » Mehr Fußball » Frauen

SGS - Jena 1:6 (0:2)
Diletantische Defensivarbeit

(0) Kommentare

Das hatten sich die Essenerinnen nicht nur ein kleines bisschen, sondern wohl eher ganz anders vorgestellt. Mit 1:6 (0:2) gingen sie gegen Jena unter.

"So ist Fußball", meinte Markus Högner nach dem Schlusspfiff nur, zuckte mit den Schultern und verschwand erst einmal in den Katakomben. Dass es schwer werden würde gegen Jena, davon war der SGS-Trainer ausgegangen, dass sich seine Mannschaft jedoch so aufgab, dass lag ihm schon tief im Magen.

Immer wieder hatte er seine Mannschaft, der bis auf die ersten fünf Minuten in der ersten Hälfte und den ersten 15 Minuten in der zweiten Halbzeit nichts gelang, von außen angefeuert und unterstützt. Doch irgendwann war es ruhig geworden um den Trainer. Högner hatte sich zurückgezogen auf die Bank, von wo aus er die letzten 10 Minuten einfach nur noch stillschweigend beobachtete. Seine Mannschaft hatte gerade das 1:5 kassiert. "Man darf sich nicht so abschlachten lassen", ärgerte er sich maßlos.

Ein wenig hatte der Trainer den Niederlage sogar selbst mitverschuldet. Ob mangelnder Alternativen stellte er seine Mannschaft erneut um und brach dabei die eingespielte Innenverteidigung um Vanessa MartiniVanessa Martini» zum Profil und Dominique JanssenDominique Janssen» zum Profil auf, indem er Janssen auf die Sechs vorzog und Lena Ostermeier für sie innen spielen ließ. Doch die Defensive wirkte völlig orientierungslos, es fehlte die Abstimmung. Erst als er Ostermeier in der zweiten Halbzeit auswechselte und Janssen wieder zurückbeorderte, lief es besser – zumindest für kurze Zeit.

Denn spätestens nach dem 3:1 - Linda Dallmann hatte mit ihrem Anschlusstreffer kurzzeitig für etwas Hoffnung gesorgt - brachen die Gastgeberinnen auseinander. "Mir fehlen die Worte", wusste Sara Doorsoun-KhajehSara Doorsoun-Khajeh» zum Profil keine Erklärung für das, was gerade auf dem Rasen passiert war. "Wir haben ein katastrophales Defensivverhalten an den Tag gelegt. Das war diletantisch", wusste ihr Trainer und schob direkt hinterher, dass er damit nicht allein die Abwehr meinte.

Vanessa MartiniVanessa Martini» zum Profil feierte im Spiel gegen Jena Jubiläum. 100 Spiele hat die 24-Jährige für die SGS absolviert, seit sie 2009 an die Ardelhütte kam.

Jetzt heißt es die letzten Wochen in Ruhe aufzuarbeiten und die Fehler abzustellen. Vielleicht hatte der Bock gegen Jena ja auch etwas Gutes. "Jetzt wissen wir wenigstens, was uns noch fehlt", sagte Linda Dallmann mit Blick auf das bevorstehende DFB-Pokal-Halbfinale. "Es war vielleicht ganz gut, dass wir endlich mal wach werden." Schließlich haben die Essenerinnen in dieser Saison ja noch viel vor. Das Pokal-Finale in Köln ist ihr großer Traum. Wenn sie ihre Leistung in den nächsten zwei Wochen allerdings nicht steigern, dann dürfte es beim Traum bleiben.

(0) Kommentare

Kurz Notiert / Amateurfußballnews

KOMMENTARE

Hinweis:
Um Kommentare schreiben zu können, musst du eingeloggt sein. Falls du noch nicht angemeldet bist, kannst du dich hier kostenlos anmelden.

Login via Facebook

Der Login via Facebook erleichtert Ihnen die Anmeldung

RevierSport Digital

Im günstigen Abo oder als Einzelheft

Jeden Montag und Donnerstag Fußball ehrlich und echt von der Bundesliga bis zur Bezirksliga. Im günstigen Abo oder als Einzelheft auf ihrem PC, Mac oder mobilem Endgerät.