SC Phönix Essen

Verwirrung um Barutcus Spielberechtigung

RevierSport fragte bei Arndt Krosch, Trainer des SC Phönix Essen, sowie 84/10-Abteilungsleiter Hermann Stermann-Weritz nach.

Arndt Krosch:
"Sercan ist im Winter von TuS 84/10 zu uns gewechselt. Der Junge hat sich am 16. Dezember bei 84/10 abgemeldet und vergeblich auf seinen Spielerpass, den TuS laut eigener Aussage an Sercan versandt haben soll, gewartet. Er hat das Papier nie erhalten. Darauf suchte er das Gespräch mit den Verantwortlichen seines Ex-Klubs und 84/10 meldete am 9. Januar den Passverlust. Weil 84/10 mehr als 14 Tage verstreichen ließ, war und ist Sercan spielberechtigt. Das hat uns auch der Fußballverband Niederrhein bestätigt. Andernfalls wäre Sercan überhaupt nicht im Computersystem beim Verband aufgetaucht.

Ich finde es unsportlich und eigentlich ein Unding, dass so eine stille, falsche Post die Runde macht. So etwas gehört sich nicht. Vor allem, wenn man gar nicht im Thema ist beziehungsweise keine Ahnung hat."

Hermann Stermann-Weritz:
"Die Darstellung von Herrn Krosch kann der Verein TuS 84/10 nicht so stehen lassen. Denn die Schilderungen entsprechen nicht der Wahrheit. Der Klub TuS 84/10 hat den Spielerpass, der keine Freigabe unsererseits erhielt, ordnungsgemäß per Einschreiben innerhalb von 14 Tagen an die Privatadresse von Sercan Barutcu weggeschickt. Das kann alles durch den Verband belegt werden. Normalerweise wird die Post an den Absender zurück gesandt, sollte der Adressat seine Post nicht abholen.

Wir haben aber nichts zurück erhalten, somit gehen wir davon aus, dass der Spielerpass bei Herrn Barutcu gelandet ist. Wir haben gegen die Spielberechtigung Beschwerde eingelegt und dieser wurde von Verbandsseite stattgegeben. Damit ist Sercan Barutcu rückwirkend ab dem 1. Januar nicht spielberechtigt. Al-Arz Libanon hat sich bei uns informiert und danach Beschwerde gegen die Spielwertung eingelegt. Komisch ist auch, dass ich noch am Sonntagabend einen Anruf von der Geschäftsführerin des SC Phönix erhalten habe, die uns im Nachhinein ein Angebot über die Freigabe für den Spieler Barutcu gemacht hat. Wenn man eins und eins zusammenzählt, dann weiß auch Phönix, dass dieser Akteur nicht spielberechtigt ist."