Der knappe 1:0-Erfolg gegen Aue hat im Bochumer Lager für einen deutlichen Stimmungsumschwung gesorgt. Auch bei Richard Sukuta-Pasu und Christian Tiffert, für die das Auswärtsspiel am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) beim 1.FC Kaiserslautern kein Spiel wie jedes andere ist.
Sukuta-Pasu stürmte in der Saison 2011/12 für die Pfälzer und hat ab Sommer noch einen Anschlussvertrag in Lautern. Tiffert spielte 2010/11 auf dem Betzenberg und erinnert sich noch gerne an diese Zeit. Doch am Sonntag will das Duo alle herzlichen Gefühle für die Gastgeber beiseitelegen und mit dem VfL punkten
Tiffert, außerhalb des Rasens eher ein ruhiger Typ, zeigt vor dem Besuch in der Pfalz Emotionen: „Für mich ist das ein ganz besonderes Spiel. Ich hatte dort eine schöne Zeit. Die erste Saison beim FCK war mein bestes Jahr im Profifußball, da kam sportlich und privat einfach alles zusammen.“
Wiedersehen könnte zum Wegweiser werden
Beim nächsten Auftritt auf dem „Betze“ wird der 32-jährige Routinier allerdings auf zwei Dinge verzichten müssen. „Es war immer das Größte, bei Regen und Flutlicht auf dem Betze zu spielen. Wenn du im Dunkeln mit dem Bus da hochgefahren bist, war das einfach totales Fußball-Feeling. Ich erinnere mich noch an ein 5:0 gegen Schalke und an ein 3:3 nach 0:3-Rückstand.“
Der Fußball hat auch seine Schattenseiten. Tiffert: „Im zweiten Jahr haben wir als Mannschaft versagt. Das war dann nicht so gut.“ Das Wiedersehensspiel betrachtet er als Wegweiser: “Wenn wir dort siegen, sind wir aus dem Abstiegskampf raus. Und Kaiserslautern ist in Sachen Aufstieg raus.“ Doch Tiffert erinnert sich an das torlose Hinspiel: „Kaiserslautern war die beste Mannschaft, gegen die wir bisher in dieser Saison gespielt haben.“
So sieht das auch Sukuta-Pasu. Und doch will er das nachholen, was ihm während seines einjährigen Gastspiels auf dem Betzenberg nicht gelungen ist – ein Tor im WM-Stadion. Sukuta-Pasu: „Da hätte ich ganz und gar nicht einen Gewissenskonflikt. Ich spiele für Bochum und werde alles dafür tun, dass wir dort gewinnen.“
„Mit ganzem Herzen VfLer“
Der gebürtige Wuppertaler macht sich keine Gedanken darüber, dass er in Kaiserslautern ab Sommer noch einen Anschlussvertrag besitzt. „Darüber mache ich mir überhaupt keinen Kopf. Bis zum letzten Tag bin ich mit ganzem Herzen VfLer.“ Auch der Stürmer, ohnehin eher eine Frohnatur, wirkte zur Wochenmitte sichtlich erleichtert. „Es war ein schönes Gefühl endlich wieder zu Hause gewonnen zu haben. Wir wussten um die Bedeutung der Partie und das hat man auch gesehen. Doch jetzt muss es weitergehen. Unsere Anhänger sollten von uns am Sonntag die gleiche Leidenschaft erwarten, die wir gegen Aue gezeigt haben.
Ohne Wenn und Aber spürt man bei „Richie“ Sukuta-Pasu und Tiffert, dass sie sich am Sonntagnachmittag gemeinsam mit ihren Teamkollegen nicht auf den Weg in die Pfalz machen, um artig Hände zu schütteln und die Punkte auf dem „Betze“ zu lassen. Im Hinspiel blieben die beiden Ex-Teufel eher blass und mussten sich nach Spielende bei Andreas Luthe bedanken, der mit einigen Glanzparaden den einen Punkt festhielt.
Doch Tiffert lässt sich von der damaligen Leistung der Roten Teufel nicht mehr beeindrucken: „Sie haben in den vergangenen Wochen auch daheim große Probleme gehabt. Wenn man unsere Auswärtsstärke dazunimmt, dann haben wir eine reelle Chance, dort etwas mitzunehmen.“
Die Statistik spricht für ihn. Von den 14 bisherigen Heimspielen gewannen die Pfälzer nur sieben. Sukuta-Pasu, der am letzten Wochenende mit seinem Treffer für den Sieg sorgte: „Natürlich wäre es geil, wenn mir mein erstes Tor auf dem Betzenberg gelingt. Aber noch schöner wäre es, wenn wir als Sieger vom Platz gehen.“
Newsfeed abonnieren
Hinweis:
Um Kommentare schreiben zu können, musst du eingeloggt sein. Falls du noch nicht angemeldet bist, kannst du dich hier kostenlos anmelden.
Login via Facebook
Der Login via Facebook erleichtert Ihnen die Anmeldung