Das ist zwar 40 Jahre her, die Rivalität zwischen Bochum und Wattenscheid aber lebendig wie eh und je. Vor dem Regionalliga-Duell am Samstag (14 Uhr, rewirpowerSTADION) steigt das Derby-Fieber! RevierSport sprach im Vorfeld mit den Trainern Thomas Reis (VfL Bochum II) und André Pawlak (SG Wattenscheid 09) über...
...die Tabellenkonstellation:
Thomas Reis (Foto: firo).
Reis: „Die Konstellation, dass beide Mannschaften punkt- und torgleich in die Begegnung gehen, ist auf jeden Fall etwas Besonderes, denn spannender kann es ja gar nicht mehr sein. Keine von beiden Mannschaften hat es in der letzten Zeit geschafft, sich von der anderen abzusetzen. Ich glaube, dass das dem Aufeinandertreffen durchaus einen besonderen Reiz gibt.“
Pawlak: „Die Bilanz ist fast identisch, wir stehen nur dank der mehr erzielten Tore vor dem VfL, das macht das Ganze noch brisanter als es eh schon ist. In der Hinsicht hat die Partie schon einen ganz besonderen Stellenwert. Es gibt aber auch danach noch sieben Spiele und ich glaube nicht, dass am Samstag eine Vorentscheidung fällt. Aber derjenige, der als Verlierer vom Platz geht, hat im Kampf um den Klassenerhalt einen kleinen Nachteil, der hechelt erstmal ein wenig hinterher. Unabhängig vom Ergebnis bin ich mir 100-prozentig sicher, dass wir drinbelieben.“
...die Rivalität:
Reis: „Derbys sind immer etwas Besonderes. Ich finde bemerkenswert, dass der Verein im Vorfeld des Spiels sehr viel Werbung gemacht hat und die Aufmerksamkeit deshalb noch einmal gestiegen ist. Besonders für die Fans ist der Derby-Charakter aber entscheidend. Ich hoffe natürlich, dass sich viele anstecken lassen, die die zweite Mannschaft nicht so verfolgen, auch weil es gegen den alten Rivalen Wattenscheid 09 geht. Ich denke, dass alle Beteiligten sehr engagiert sein werden und es deshalb eine Riesen-Sache wird.“
André Pawlak (Foto: Tillmann).
Pawlak: „Für uns ist das eine ganz große Geschichte, die wir mit ganz großer Freude angehen. Man kann gar nicht verhehlen, dass dieses Spiel für die Fans eine ganz besondere Bedeutung hat und deshalb widmen wir es auch unseren Fans. Das haben wir im Hinspiel schon gemacht. Auch das Freundschaftsspiel gegen den VfL im Oktober 2012 war eine geile Nummer, Spiele gegen Bochum sind aus unserer Sicht einfach eine Belohnung für das, was Mannschaft und Verein sich in den letzten Jahren erarbeitet haben – egal ob gegen die Profis oder Amateure.“
...über das rewirpowerSTADION:
Reis: „Es ist auch für uns etwas Spezielles, dass wir nicht im Lohrheidestadion, sondern im großen VfL-Stadion spielen. Ich bin mir sicher, dass sich auch ein paar VfL-Fans zu dem Spiel verlaufen, die uns vielleicht nicht so intensiv begleiten. Zwar haben wir auch nicht immer so gute Ergebnisse erzielt, aber die Partie ist auch eine gute Möglichkeit, um Werbung für die U23-Mannschaft zu machen. Für viele Spieler wird es auch ein Highlight sein, gerade für die, die am Saisonende dann vielleicht einen anderen Weg gehen.“
Pawlak: „Aus sportlicher Sicht finde ich es super, dass das Spiel nicht in der Lohrheide, sondern im rewirpowerSTADION stattfindet. So haben wir 18 Heim- und 18 richtige Auswärtsspiele, das ist einfach schöner – und so laufen wir auch nicht Gefahr, das Spiel mental doch wie ein Heimspiel anzugehen. Das fällt völlig weg. Das Stadion hat schon viel gesehen, die Atmosphäre wird toll sein, die Zuschauer sind ganz nah dran, denn es gibt keine Laufbahn. Je mehr Zuschauer kommen, desto besser.“
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