Denn nach drei Niederlagen in Folge war es für die Essener viel wichtiger, sich vor dem MSV-Spiel Selbstvertrauen durch ein Erfolgserlebnis zu holen. Trainer Marc Fascher wollte endlich sehen, wie seine Mannschaft den Bock umstößt. Und es scheint, als sei das seinen Spielern auch mit vereinten Kräften gelungen. Gegen den SC Verl siegte Rot-Weiss Essen verdient mit 2:0 (0:0).
Der RWE-Coach verzichtete diesmal auf Änderungen am System und schickte seine Elf wieder im 4-4-2 auf den Platz. Schon in der Anfangsphase hatten die Gastgeber mehrere gute Möglichkeiten, zum Torerfolg zu kommen. Aber Max Dombrowka
Max Dombrowka» zum Profil und Kevin Grund
Kevin Grund» zum Profil vergaben ihre Chancen innerhalb der ersten fünf Minuten. "Wir haben angefangen wie die Feuerwehr. Wir wollten das Publikum auf unsere Seite ziehen und den Funken überspringen lassen", erklärte Fascher. Das gelang. Die Stimmung unter den 6328 Zuschauern war gut und ließ erahnen, wie stimmungsvoll es am Dienstag im vollen Stadion sein könnte.
Golombek: "Es sollte nicht sein"
Dass RWE zwar Torgefahr ausstrahlte, aber sich nicht belohnte "kennen wir ja schon", konstatierte Fascher. Und so mussten seine Spieler froh sein, von den Verlern in deren gefährlichster Szene nicht bestraft worden zu sein. Nachdem Tim Hermes
Tim Hermes» zum Profil den Ball Philip Semlits
Philip Semlits» zum Profil direkt in die Füße köpfte, scheiterte der mit einem Distanzschuss an Daniel Schwabke
Daniel Schwabke» zum Profil (20.). Bei der folgenden Ecke musste Essens Keeper zunächst wieder einen Kopfball vereiteln, bevor Robert Mainka
Robert Mainka» zum Profil drüberschoss. "Mit ein bisschen Glück geht da auch mal einer rein. Aber es sollte nicht sein", ärgerte sich Gästecoach Andreas Golombek.
Das Glück kehrte in Minute 62. zurück zu RWE, als Holger Lemke
Holger Lemke» zum Profil - der für Kevin Pires-Rodrigues in der Startformation stand - mit einem abgefälschten Distanzschuss das 1:0 erzielte. "Ich weiß nicht, wo er den hergeholt hat, aber das ist mir eigentlich auch egal", sagte ein erfreuter Fascher nachher. Endlich belohnten sich die Essener für ihre Leistung. Marcel Platzek
Marcel Platzek» zum Profil legte nach einer starken Willensleistung noch das entscheidende 2:0 nach (77.).
Koep verletzt sich bei der letzten Aktion
Die Partie fand letztlich noch ein unschönes Ende, da der gerade erst eingewechselte Verler Sam Salehi
Sam Salehi» zum Profil an der Seitenlinie den ebenfalls eingewechselten Benedikt Koep
Benedikt Koep» zum Profil ummähte und die Rote Karte sah. Eine Entscheidung, die in Ordnung ging. Golombek entschuldigte sich nachher bei Koep für die Aktion seines Spielers, nahm diesen aber auch in Schutz: "Der Junge ist 18 Jahre alt, es war sein erstes Spiel. Da war er etwas übermotiviert. Außerdem haben wir im ganzen Spiel keine Gelbe Karte kassiert, da fand ich die Entscheidung etwas zu hart."
Benedikt Koep musste beim Gang vom Feld gestützt werden, sein Knöchel wurde dick. Ob er am Dienstag mitmachen kann, ist fraglich. Das Halbfinale des Niederrheinpokals schwirrte schon seit Wochen in den Köpfen der Fans und auch der Spieler herum. Jetzt steht es endgültig im Mittelpunkt. "Nur wer den Mut zum träumen hat, hat auch die Kraft zum kämpfen. MSV schlagen!", stand auf einem Plakat vor der Fankurve von Rot-Weiss zu lesen. Der Auftritt gegen Verl darf die Anhänger hoffen lassen, dass ihre Mannschaft dem Drittligisten Paroli bieten kann. Eine geglückte Generalprobe - aus Sicht von RWE hoffentlich kein schlechtes Omen.





















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