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Rhenania Bottrop
"Die Spieler haben in der Kabine geweint"

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Zum zweiten Mal in Folge hat sich Rhenania Bottrop in der Landesliga NR 3 bis auf die Knochen blamiert. Gegen Arminia Klosterhardt ging der Aufsteiger völlig unter.

Mit 2:8 (0:3) mussten sich die Blau-Weißen den Oberhausenern auf dem eigenen Platz geschlagen geben. In der Vorwoche setzte es gegen die SV Schonnebeck eine empfindliche 1:6-Klatsche. Rhenania Trainer Oliver Dirr war dem jüngsten Debakel gegen Klosterhardt restlos bedient. "Zwei Pleiten dieser Kategorie haben ich im Zuge meines gesamten Fußballer-Lebens noch nie erlebt. Die Spieler haben nach dem Spiel in der Kabine geweint. Ich habe meine Sorgen hingegen runtergeschluckt und war erst zu später Stunde zuhause. Das ging mächtig an die Nieren", berichtet der ehemalige Torhüter des SV Schermbeck.

Verein und Zuschauer "verarscht"

Vor zwei Wochen hatten die Bottroper durch den überraschenden Auswärtssieg beim wiedererstarkten ESC Rellinghausen noch ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Die beiden Klatschen gegen die Topteams aus Schonnebeck und Klosterhardt ließen die positive Stimmung im Lager der Rhenania jedoch in Windeseile auf den Nullpunkt sinken. Dirr wollte auch den Ausfall von fünf Stammspielern, darunter auch Torhüter Dominik WrobelDominik Wrobel» zum Profil und Abwehrchef Timo KleerTimo Kleer» zum Profil, nicht als Ausrede gelten lassen. "Wir haben gegen Klosterhardt unterirdisch gespielt. Die Mannschaft hat mit dieser Leistung nicht nur den Verein, sondern auch die Zuschauer verarscht. Das war ein Rückschritt in die Steinzeit", findet Dirr klare Worte.

Der Rhenania-Coach klammerte sich selbst im Zuge seiner Kritik nicht aus. Bereits am Sonntagabend stellte Dirr vor der Mannschaft die Vertrauensfrage. "Ein neutraler Zuschauer hätte am Sonntag gedacht, dass die Truppe gegen den Trainer spielt. Deshalb habe ich die Mannschaft gefragt, ob ich noch der Richtige bin", berichtet Dirr, der eine durchweg positive Resonanz erhielt. "Die Jungs haben mir eindeutig mitgeteilt, dass er nicht an mir liegt. Deshalb mache ich auch weiter. Ich bin ein Typ, der immer aufsteht. Das wird nach diesen derben Klatschen nicht anders sein."

Training statt BVB gegen Madrid

Seine Mannschaft könne sich trotz des Vertrauensvotums auf eine harte Woche einstellen. Auch für die zahlreichen BVB-Fans innerhalb der Mannschaft wird am Dienstagabend aufgrund des Rückspiels in der Champions League gegen Real Madrid kein vorzeitiges Trainingsende geben. "Die Zeit der Extrawünsche ist endgültig vorbei. Das haben sich die Spieler selbst zuzuschreiben. Mit halbem Einsatz geht es in der Landesliga nicht. Wenn wir die Klasse halten wollen, müssen wir auch im Training den entsprechenden Einsatz zeigen", sagt Dirr.

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Kurz Notiert / Amateurfußballnews

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