Weil es im gesamten Gebiet des Fußballverbands Niederrhein (FVN) ständig zu Streitigkeiten zwischen Anrainern und Sportvereinen kommt, haben sich die Verantwortlichen des TV Grafenberg zusammen mit der Düsseldorfer Kommunalpolitikerin Monika Lehmhaus dazu entschlossen, eine Online-Petition unter dem Motto „Sport ist keine Ruhestörung“ zu starten.
„Geräusche von Sportplätzen nicht mehr als schädliche Umwelteinwirkung beurteilen“
Die Seite hat schon über 4.600 Unterstützer, allerdings sind 10.000 Unterschriften erforderlich, um wirklich etwas ausrichten zu können. Die Urheber wenden sich mit der Petition jedenfalls direkt an die Bundesregierung: „Frau Umweltministerin Barbara Hendricks, setzen Sie sich als zuständige Bundesministerin für Umwelt und Natur dafür ein, dass die Immissionsgrenz- und -richtwerte für Sportanlagen in der Sportanlagenlärmschutzverordnung neu bewertet werden!“
Warum, ist klar und wird von den Düsseldorfern ebenfalls erläutert: „Geräuschemissionen durch sportliche Aktivitäten und Veranstaltungen auf Sportanlagen sollen im Sinne der Sportvereine neu bewertet werden. Ziel dabei muss es sein, Geräuscheinwirkungen von Sportanlagen denen von Kindertageseinrichtungen, Kinderspielplätzen und ähnlichen Einrichtungen wie beispielsweise Ballspielplätzen anzunähern und nicht mehr als schädliche Umwelteinwirkung zu beurteilen.“
Dass die „Ruhestörung“ nicht nur ein Problem kleiner Amateurklubs ist, beweist die Oberliga Niederrhein. Sowohl der FC Kray als auch der ETB Schwarz-Weiß haben Probleme mit den Anwohnern und müssen sogar darauf achten, Lärmschutzrichtlinien einzuhalten. Während an der Buderrusstraße Fanfaren etc. verboten sind, darf die Gegengerade am Uhlenkrug nur noch beschallt werden, wenn sie für Gästefans geöffnet wurde. Zudem gibt es Ärger am „Kräusen Bäumchen“, dem Trainingsgelände des „Lackschuh-Klubs“.
Lehmhaus: „Die meisten Sportvereine und Kommunen können es sich nicht leisten, durch die Investition in teure Lärmschutzwänden einen Bestandsschutz ihrer Anlagen sicher zu stellen. Nur durch eine Gesetzesänderung ist sichergestellt, dass Sportvereine mit Sportplätzen auch zukünftig in der Nachbarschaft von Wohnbebauung zu finden sind.“
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