RevierSport sprach mit dem A-Lizenzinhaber über seine Eindrücke und die Erwartungen.
Karsten Quante, am Mittwochabend haben Sie die erste Trainingseinheit am Badeweiher geleitet. Sicherlich haben Sie sich erstmal vorgestellt, oder?
Für die Jungs war es ein intensiver Abend. Um 17.30 Uhr hat sich Martin Schmidt von der Mannschaft verabschiedet, um 18.30 Uhr gab es dann noch mal ein offizielles Statement vom Vorstand, dass ich ab sofort übernehme. Es wurde auch gesagt, dass die Spieler, die den Weg nicht mitgehen wollen, gehen können. Es sind aber alle geblieben. Das habe ich dann zum Anlass genommen, mich nicht nur vorzustellen, sondern auch dem Team zu sagen, dass wir nun alle zusammenhalten müssen.
Der 43-jährige Karsten Quante ist Oberkommissar und Vater von drei Söhnen. Quante wohnt in Herten-Langenbochum unweit der Sportanlage von Blau-Weiß Westfalia, seinem letzten Verein. Bevor er knapp drei Jahre für den Fusionsverein tätig war, arbeitete er als Assistent von Klaus Berge beim DSC Wanne-Eickel. Davor trainierte er den BWW-Vorgängerverein SG Herten-Langenbochum in der Verbands- und Landesliga.
Ursprünglich war vorgesehen, dass Sie am 1. Juli übernehmen. Dann wären Sie bei null angefangen. Nun haben Sie gleich eine Herkulesaufgabe vor der Brust. Wie gehen Sie die an?
Die Aufgabe ist schwierig, aber nicht unlösbar. Durch den Trainerwechsel kommt jetzt vielleicht noch mal ein neuer Eindruck, frische Energie und neue Kraft hinzu. Die kann die Spieler beflügeln, aber auch helfen, schneller wieder gesund zu werden. Ich persönlich hatte in den letzten Wochen etwas Zeit, um mich zu erholen und wieder Kraft zu tanken und bin jetzt ganz positiv gestimmt, dass wir unsere Ziele erreichen. Wichtig ist, dass wir diese Aufbruchstimmung mitnehmen. Wir dürfen nicht in Abstiegsangst erstarren.
War von diesem Ansatz im Training schon etwas zu spüren?
Die 100 Minuten auf dem Platz waren sehr intensiv, die Spieler haben einen großen Enthusiasmus an den Tag gelegt, aber auch eine gewisse Aggressivität. Genau darauf wird es im Abstiegskampf ja auch ankommen.
Was werden Sie noch für Akzente setzen?
Alle Spieler haben nun die Möglichkeit, sich anzubieten, jeder fängt bei null an, wie es so schön heißt. Ich setze auf diese Aufbruchstimmung, aber auch auf den Konkurrenzgedanken. Deshalb nehme ich auch vier, fünf Jungs aus der A-Jugend dazu. Ich habe die Mannschaft in den letzten Spielen beobachtet und weiß, dass da richtig talentierte Jungs dabei sind, die uns mit ihrer Unbekümmertheit helfen können.
Die Personalsituation ist besorgniserregend. Ist das ein Thema oder blenden Sie das eher aus?
Wir reden darüber nicht, denn es bringt nichts. Die verletzten Spieler sind einfach nicht da, das muss man akzeptieren. Dann kommt es also auf den 13. oder 14. Spieler an. Oder eben auf die A-Jugendlichen.


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