Ende oder Wende: Beim Comeback von Sascha Lewandowski auf der Trainerbank von Bayer Leverkusen geht es bei der vom zweiten auf den fünften Platz abgestürzten Werkself gegen Hertha BSC am Sonntag (17.30 Uhr/Sky) um die Weichenstellung für die kommenden Saison. Bayer will im Spiel eins nach der Entlassung von Teammanager Sami Hyypiä eine Woche zuvor möglichst wieder Rang vier zurückerobern, der zur Teilnahme an der Qualifikation zur Champions League berechtigt. Eine weitere Heimpleite würde im Kampf um die direkte Qualifikation für die Königsklasse das frühzeitige Aus bedeuten.
"Wir sind jetzt alle gefordert"
"Wir wissen, um was es geht, wir sind jetzt alle gefordert", sagte Lewandowksi, der gemeinsam mit seinem neuen Assistenten Peter Hyballa im Krisengipfel das Ruder rumreißen soll. Die Mannschaft hat die Signale der neuen Chefs offensichtlich verstanden. "Das Feedback aus der Mannschaft war absolut identisch mit unserer Analyse. Sie gehen genau in dieselbe Richtung und sagen: 'Ja, es ist halt notwendig und wir müssen es machen und wir brauchen da halt noch viel'", bestätigte der 42-Jährige vor seiner Fünf-Spiele-Mission.
Der Hyypiä-Nachfolger hat diese Woche bereits an einigen Stellschrauben gedreht und wird einige Veränderungen vornehmen. "Generell fände ich schon gut, wenn das eine oder andere greifen würde. Wir versuchen im Training, möglichst viele Sachen durchzuspielen und zu schulen. Die Variante mit zwei Stürmern ist für Sonntag nicht ausgeschlossen", kündigte Lewandowski gegen die Berliner eine offensivere Variante als zuletzt an.
Trainersuche geht weiter
Zum Comeback hätte sich Lewandowski aber sicher einen anderen Gegner als Hertha gewünscht. Denn gegen die Berliner gewann die Werkself keines ihrer letzten vier und nur eines ihrer letzten sieben Heimspiele. Zudem gab Bayer beim 3:3 in der letzten Heimpartie gegen die Berliner unter Lewandowskis Regie noch eine 2:0-Führung aus der Hand. "Wir wollen den Bock umstoßen", sagte Lewandowski, der damit auch die jüngste Pleitenserie ansprach. Von ihren letzten neun Ligapartien gewannen die Leverkusener lediglich die in Augsburg am 26. März (3:1). Die Hauptstädter warten ihrerseits seit sieben Partien auf einen Sieg.
Unterdessen geht bei Bayer die Trainersuche unvermindert weiter. Nachdem der Mainzer Thomas Tuchel selbst abgesagt hat, der Augsburger Markus Weinzierl und der Ex-Bremer Thomas Schaaf angeblich aus dem Rennen sind, sollen der Noch-Frankfurter Armin Veh und nach Express-Informationen auch Bernd Schuster vom FC Malaga auf der Wunschliste stehen. "Das kommentieren wir nicht", sagte Rudi Völler zu diesen Gerüchten.
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