MSV-Frauen

Zu viele Gegentore für die Zebra-Ladies

Die ersten 30 Minuten aus dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg ließ Kahlert seine Spielerinnen am Dienstagabend beim Training selbst analysieren. Der MSV-Coach legt viel Wert auf selbstständige Spielerinnen. Deshalb hofft er auch, dass seine Mädels die 0:6-Niederlage vom letzten Wochenende so schnell wie möglich abhaken werden. "Es bringt nichts, über das Ergebnis den Stab zu brechen. Die Mannschaft hat immer weiter gespielt und zusammengehalten. Das ist doch sehr positiv."

Weniger erfreut ist der Trainer allerdings darüber, dass seine Mädels ausgerechnet gegen die Großen so viele Tore kassiert haben. In bisher fünf Partien gegen die ersten Drei gab es insgesamt 21 Gegentore. "Das passt mir überhaupt nicht, dass wir so viele Gegentore kassiert haben", moniert Kahlert. "Das müssen die Mädels unbedingt lernen, dass sie da dagegen halten." Denn: "Wir schießen ja auch nicht so viele, darum ist es enorm wichtig, dass die Defensive ein bisschen besser steht."

Keine Entscheidung gegen Petersen

Wichtig fürs Toreverhindern ist auch die Torhüterin. Die hat Kahlert gegen Wolfsburg getauscht. Die sechs Gegentore musste Meike KämperMeike Kämper» zum Profil und nicht Stina Lykke PetersenStina Lykke Petersen» zum Profil hinnehmen. Wobei der Coach betont. "Es war keine Entscheidung gegen Stina, die hat gut gearbeitet. Aber ich hatte das Gefühl, dass ich eine Veränderung herbeiführen sollte. Es geht einzig und allein darum, dass wir punkten."

Gegen Wolfsburg hat das zwar nicht geklappt, was jedoch, so der Trainer, keineswegs an Kämper lag. "Meike hat sich super entwickelt und absolut verdient zu spielen. Bei mir ist am allerwenigsten der Torwart Schuld an einer Niederlage." Damit die 19-Jährige ihr Selbstvertrauen wieder aufbauen kann, wird Kämper sehr wahrscheinlich auch gegen den SC Freiburg am Karsamstag im Tor stehen. "Die Überlegungen gehen dahin, sollte jetzt nicht noch etwas gravierendes passieren", erklärt Kahlert.