Rot-Weiß Mülheim

"Alle rechnen rauf und runter - ich nicht"

"17 Punkte sind nicht genug", sagt man sich am Winkhauser Weg. So weich ist das Polster mittlerweile, das sich die Rot-Weißen zur Konkurrenz aufgebaut haben. Der TuS Mündelheim und Duisburg 08 haben sich längst damit abgefunden, doch Hatem Guerbouj will das alles noch nicht hören. "Letztens wollte mir Saarns Trainer schon gratulieren. Klar ist alles gut bei uns, aber rein theoretisch sind wir eben noch nicht durch - auch, wenn wirklich sehr viel passieren müsste, damit wir nicht aufsteigen."

Mit elf Mann auf der Bank? "Da will eben jeder dabei sein"

Vor dem Topspiel am Montag gegen Duisburg 08 ist Guerbouj demnach auch ganz entspannt. Bis auf Hakan Turna, der sich nach einer OP am Knöchel auf dem Weg der Besserung befindet, sind die Mülheimer allesamt einsatzfähig, die Bank quillt beinahe über. "Ich habe in der Rückrunde bei der Startformation immer viel durchgewechselt, das sieht man natürlich an den Ergebnissen. Aber das macht nichts, denn die anderen holen ja auch keine Punkte."

So konnte Rot-Weiß zuletzt gegen Saarn 2:2 spielen und trotzdem den Vorsprung ausbauen, weil Duisburg 08 sich vom RSV Mülheim mit 0:5 abfertigen ließ. Angesichts dieser Umstände hat Guerbouj natürlich seine liebe Mühe und Not, sich den Gratulanten zu entziehen. "Alle rechnen rauf und runter, um zu wissen, wann wir definitiv aufgestiegen sind. Aber das mache ich nicht mit. Ich weiß ja meistens nicht einmal, gegen wen wir unser übernächstes Spiel bestreiten", unterstreicht der Coach nochmal den Fokus.

Und wenn sie dann auch endlich offiziell aufgestiegen sind, soll selbstverständlich ordentlich gefeiert werden. Auf die Reserve kann Guerbouj da keine Rücksicht nehmen: "Das läuft dann spontan, aber natürlich muss ich für den Fall alle Mann dabei haben - selbst wenn wir zu elft auf der Bank sitzen. Da will schließlich jeder dabei sein."