Es war der 28. Anlauf einer Bochumer Mannschaft, in Köln zu gewinnen. Diesmal klappte es. Zur Wochenmitte erinnerte sich der VfL-Coach an dieses historische Ereignis zurück. „Ganz ehrlich,damals hat die bessere Mannschaft verloren.“
Nach Treffern von Dariusz Wosz und Lukas Podolski stand es lange Unentschieden, bis Frank Fahrenhorst das Siegtor erzielte. Fünf Spieltage später landete der VfL auf Platz fünf und damit im UEFAPokal. Neururer: „Wenn wir am Montag wieder mit viel Dusel gewinnen, hätte ich nichts dagegen.“ Dabei war der Trainer von Kindesbeinen an glühender FC-Fan. Während seines Studiums in der Domstadt ließ er, wann immer es die Zeit erlaubte, kein Spiel und auch kein Training aus. „Damals war der FC noch eine richtige Hausnummer.“
Für ihn war es dann später das Größte, dass er die Kölner vier Jahre trainieren durfte. An zwei Dinge erinnert er sich gerne. „Ich stand mit dem FC im Halbfinale des UI-Cups gegen Montpellier, aber in Köln wurde das im Vorfeld angekündigt, als sei es schon die Champions League“, sagt er lachend.“ Neururer, kein Karnevalstyp und nicht immer mit den rheinischen Gepflogenheiten vertraut, leistete sich dann während der tollen Tage einen unverzeihlichen Fauxpas. Ausgerechnet am zweithöchsten Feiertag der Kölner – Altweiberfastnacht – setzte er zwei Einheiten auf den Trainingsplan. Neururer: „Der FC-Vorstand hat dann in einer außerordentlichen Sitzung getagt und beschlossen, dass so etwas in Köln nicht geht.“
Neururer hat trotzdem zweimal trainieren lassen und verrät: „Zur zweiten Einheit kam Toni Polster als Putzfrau verkleidet und Bodo Illgner als Seebär und irgendwann später wurde ich dann auch beurlaubt.“ Solche und ähnliche Dinge werden dem Coach durch den Kopf gehen, wenn es Ostermontag mit dem Bus wieder an den Rhein geht. Neururer: „Ob sie gegen uns punkten oder nicht, aufsteigen wird der FC sowieso.“ Ein wenig spekuliert der Bochumer Trainer auch auf die Kölner Mentalität. „So ganz ernst werden sie uns und das Spiel nicht mehr nehmen. So wie ich die Kölner kenne, werden sie mehr Zeit damit verbringen die Aufstiegsfeier zu planen. Sie können ja ruhig feiern, aber nicht gegen uns.“



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