Kevin Wolze erzielte vor fünf Monaten sein viertes und bislang letztes Saisontor für die Meidericher. Doch nach dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer zum 1:1 gegen den HFC ging es für den Techniker bergab. Weil die Leistungen nicht stimmten, flog er gegen Elversberg, Rostock und Saarbrücken sogar gänzlich aus dem Kader. Doch Wolze hat das Tief durchschritten.
Seit dem Pokalderby in Essen, als er wieder einmal „nur“ eingewechselt wurde, dann aber den entscheidenden Elfer versenkte, zählt er wieder zum Stammpersonal und will den Platz in der Startelf auch nicht mehr räumen: „Natürlich war ich enttäuscht, nicht mehr dabei zu sein, aber ich habe im Training Gas gegeben und zuletzt ordentliche Leistungen geboten. Ich will mich nicht mehr verdrängen lassen.“
Wolze: "Ich beiße mich beim MSV durch."
Ein klare Ansage des Ex-Wolfsburgers, der noch ein Arbeitspapier bis zum 30. Juni 2015 in der Tasche hat. Für ihn gehören Durststrecken zum Geschäft, wichtig sei nur, dass man aus ihnen lerne. Deshalb hat der 24-Jährige, der nach dem Zwangsabstieg zu den Hoffnungsträgern gezählt wurde, auch nie einen Gedanken an einen Wechsel verschwendet. „Flucht ist keine Lösung. Ich beiße mich beim MSV durch.“
Für Wolze spielt auch die aktuelle Trainerfrage keine Rolle. Im Gegenteil: Nachdem er den ersten Schock, dass Karsten Baumann nicht bleiben wird, überwunden hatte, ist er davon überzeugt, dass die „Verantwortlichen die beste Lösung finden werden“.
Apropos Baumann: Auch der Fußballlehrer ist froh, dass Wolze die Wende eingeläutet hat. In zahlreichen Gesprächen hat er dem Mittelfeldspieler aufgezeigt, was er von ihm erwartet. „Er muss begreifen, dass er nicht drei Mann ausspielen und dann den Ball in den Winkel zirkeln muss. Er soll lieber einfach spielen, dann ist er aus der Mannschaft auch nicht wegzudenken.“
Die Worte seines Trainers hat sich Wolze zu Herzen genommen, betont gleichzeitig aber auch, dass es nicht um ihn geht. „Natürlich spielen wir auch für uns, aber hauptsächlich für den Verein und die Fans. In den beiden anstehenden Auswärtsspielen in Halle und Unterhaching müssen wir weiter punkten, um Vierter zu werden. Außerdem wollen wir den Pokal.“
Karsten Baumann hat noch keinen neuen Verein
Mit Platz vier und dem Gewinn des Niederrheinpokals will sich auch Baumann aus Duisburg verabschieden. Denn sowohl für ihn als auch für die Akteure sind die letzten Wochen eine ungewohnte Situation.
Dennoch beteuert der Coach, dass der Sieg gegen seinen Ex-Klub Osnabrück nicht besonders wichtig für ihn gewesen sei. „Während des Spiels mache ich mir darüber keine Gedanken.“ Nachher aber schon, denn noch hat Baumann keinen neuen Arbeitgeber gefunden: „Ich habe gute Arbeit geleistet und werde sie bis zum Schluss fortsetzen.“
Am besten schon mit dem siebten Auswärtssieg in Halle.




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