Bei der Kreisliga-Begegnung zwischen BV Rentfort II und Genclerbirligi Resse kam es in der 88. Spielminute zu einem Eklat. Beim Stand von 1:0 für die Gäste entschied Schiedsrichter Inan Bulut auf Strafstoß für Rentfort. Ein Akteur von Genclerbirligi rastete daraufhin aus und streckte den Unparteiischen mit einem Kopfstoß nieder. Bulut, der beim Angriff verletzt wurde, brach die Begegnung daraufhin ab. Es ist bereits der zweite Spielabbruch der laufenden Saison, den Genclerbirligi zu verantworten hat. Im letzten Monat musste das Spiel gegen YEG Hassel II vorzeitig beendet werden, da ein Genclerbirligi-Spieler dem Schiedsrichter die Karte aus der Hand riss.
RS fragte bei den Verantwortlichen nach: Was war da los?
Schiedsrichter Inan Bulut schilderte den Vorfall am Sonntag folgendermaßen:
"In der 88. Minute habe ich Rentfort einen Elfmeter zugesprochen. Ein Spieler von Genclerbirligi Resse war mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und beschwerte sich bei mir. Zunächst habe ich ihn dafür mit der Gelben Karte verwarnt. Daraufhin klatschte er höhnisch Beifall, sodass ich ihm Gelb-Rot zeigen wollte. Als ich die Karte aus meiner Tasche zog, rannte er mit rund drei Metern Anlauf auf mich zu und verpasste mir einen Kopfstoß. Zwei Minuten später habe ich das Spiel deshalb abgebrochen. Bei dieser Aktion wurde ich verletzt. Ich habe Schwindelgefühle, eine geprellte Nase und eine Schürfwunde an der Lippe. Die Polizei war anschließend vor Ort und hat den Fall aufgenommen. Zudem wird die Spruchkammer einen Sonderbericht erhalten. Alles andere muss man abwarten."
Aus Sicht des BV Rentfort II äußerste sich Erwald Vitolins (zuständig für den Spielbetrieb): "Resse hat bis zu diesem Vorfall mit 1:0 geführt. In der 88. Spielminute entschied der Schiedsrichter dann auf Elfmeter für uns. Daraufhin gab ein Spieler von Resse, der sich darüber massiv beschwerte, dem Schiedsrichter eine Kopfnuss, sodass dieser umfiel. Folgerichtig entschied der Schiedsrichter dann das Spiel abzubrechen. Bei dieser Attacke wurde der Unparteiische auch noch verletzt. Wir hoffen, dass ihm nichts schlimmeres passiert ist. Solche Dinge haben beim Fußball einfach nichts zu suchen."
Der Täter meldete sich am Nachmittag telefonisch bei RS, um seine Sicht der Dinge zu schildern. Er nutzte die Gelegenheit, um sich für seine Attacke auf den Schiedsrichter zu entschuldigen: "Es entspricht der Wahrheit, dass ich dem Schiedsrichter einen Kopfstoß verpasst habe. Allerdings habe ich dafür keinen Anlauf genommen. Mein Verhalten an diesem Tag war desolat und hatte nichts mit Sport zu tun. Gewalt hat auf dem Fußballplatz nichts zu suchen. Ich weiß nicht, wie mir so etwas passieren konnte. Weder beim Fußball noch im Privatleben habe ich mir bisher etwas zu schulden kommen lassen. Ich habe keine Vorstrafen und war noch nie in eine Schlägerei verwickelt. Als ich meinem Vater davon berichtete, war er völlig schockiert und konnte es kaum glauben. Noch am selben Abend bin ich zusammen mit ihm zum Haus des Schiedsrichters gefahren, um mich zu entschuldigen. Er hat diese auch angenommen. Es tut mir wirklich sehr leid, dass so etwas passiert ist. Ich entschuldige mich beim Schiedsrichter und allen Beteiligten in aller Form."

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