Westfalia Herne

Nicht mehr auf der Rasierklinge tanzen

Die Verantwortlichen konnten die Hauptsponsoren Uwe Heinecke und Jürgen Stieneke überzeugen, sich weiterhin für den SCW zu engagieren. Heineckes (mündlicher) Rücktritt als 2. Vorsitzender wurde nach erneuten Gesprächen rückabgewickelt.

Noch bedeutender aber ist vielleicht, dass auch viele kleine Unterstützer geworben werden konnten. „Wir müssen dafür Sorge tragen, den Verein in dem Punkt breiter aufzustellen und enger mit der Stadt und Politik kooperieren“, sagt Sportdirektor Uli Reimann, der einräumt, dass die Negativschlagzeilen „vielleicht den ein oder anderen aufgeweckt“ hätten – aber: „Vielleicht haben wir uns damit auch ins Abseits gestellt.“

Damit soll aber nun Schluss sein, was der Traditionsklub nun braucht ist ein ruhiges Fahrwassser und das Vertrauen des Umfelds. Um nach drei turbulenten Jahren endlich mal eine „ganz normale“ Saison bestreiten zu können.

Fünf bis sechs gestandene Spieler als Richtwert

Der ständige „Tanz auf der Rasierklinge“ (Reimann) habe an den Kräften gezehrt, erklärt Reimann. Der ehemalige SCW-Stürmer will die Westfalia nun mit einem überschaubaren Budget erstmal in das Oberliga-Mittelfeld führen – Klassenerhalt am Ende dieser Spielzeit vorausgesetzt.

Das personelle Gerüst dafür ist aber noch in Planung. Mit der Zusage von Torwart Michael StrzysMichael Strzys» zum Profil haben die Verantwortlichen einen ersten Eckpfeiler binden können, Volkan KiralVolkan Kiral» zum Profil könnte der nächste Routinier sein, der seinen Vertrag bei den Strünkedern verlängert. „Fünf bis sechs gestandene Spieler“ würde Reimann gern im Kader haben, um Verletzungen aufzufangen. „Wir müssen auch mal Spieler verpflichten, die zu normalen Beträgen bei uns spielen.“

Der eingeschlagene Weg, auf günstige und junge Spieler zu setzen, soll trotzdem beibehalten werden – das Brett allerdings verbreitert werden.