Dienstagnachmittag auf der Sportanlage des Bochumer Kreisligisten Spvgg Gerthe: Beim Kinderfußball-Werbetag schreiben Patrick Fabian
Patrick Fabian» zum Profil, Richard Sukuta-Pasu
Richard Sukuta-Pasu» zum Profil und Danny Latza
Danny Latza» zum Profil fleißig Autogramme und erfüllen Foto-Wünsche. Mehr als 300 Kinder freuen sich über den Besuch der VfL-Profis und die trüben Gedanken, die die Bochumer über Monate belasteten, scheinen vorübergehend verflogen.
Für Latza war die abgelaufene Spielzeit geprägt von einem ständigen Auf und Ab. Der 24-Jährige kam aus der 3. Liga aus Darmstadt zum VfL und ging damals nicht davon aus, dass er zum Ende der Spielzeit der einzige VfL-Akteur ist, der bei allen bisher 33 Pflichtspielen auf dem Platz stand.
„Es ist schon eine tolle Sache. Damit konnte ich nicht rechnen. Aber wenn ich auf die Tabelle schaue, dann stimmen mich die abgelaufenen Monate nicht gerade glücklich“, sagt Latza und gesteht ein: „Es besteht schon ein gewaltiger Unterschied zwischen diesen beiden Ligen. Die Mannschaften in Liga zwei sind taktisch viel weiter, die Spieler haben eine bessere Qualität. Das war für mich schon eine Umstellung.“
Der ehemalige Schalker Jugendspieler hatte aber genau so wenig damit gerechnet, dass er mit dem VfL gegen den Abstieg spielen muss. „Nach dem sportlichen Abstieg mit Darmstadt hatte ich eigentlich gedacht, das Wort Abstiegskampf streichen zu können. Doch es kam leider ganz anders. Jetzt sind wir dem Verein und vor allem den Fans im letzten Spiel noch etwas schuldig.“
Natürlich hat sich auch Latza darüber Gedanken gemacht, warum man gegen die ersten Sechs der Zweitliga-Tabelle punkten konnte, aber gegen Teams aus dem unteren Drittel oftmals versagte. „Das ist bei uns sicher eine reine Kopfsache. Ich glaube, dass die innere Einstellung nicht in jedem Spiel so war, wie sie sein sollte. Wenn wir es nicht schaffen gegen Sandhausen so in das Spiel zu gehen, wie gegen Köln, dann wird es schwer, in andere Tabellenregionen vorzustoßen.“
Noch Luft nach oben
In seine Kritik bezieht sich der defensive Mittelfeldspieler selbst auch mit ein. „Auch bei mir ist noch viel Luft nach oben. Ich habe jetzt ein Jahr in der zweiten Liga einen Schnupperkurs absolviert und werde sicherlich einen Teil der Sommerpause nutzen, um mich technisch und konditionell zu verbessern.“ Zuvor aber hat Latza nach dem Spiel gegen den Karlsruher SC am Sonntag, 15.30 Uhr noch zwei Termine auf seinem Plan. „Ich will am Fernseher dabei sein, wenn mein englischer Lieblingsklub Manchester City den Titel holt und ich werde wahrscheinlich auch in einer Woche nach Darmstadt fahren, um meinen alten Klub im ersten Relegationsspiel um den Aufstieg in Liga zwei zu unterstützen.“
Spätestens danach allerdings zieht es ihn in den Urlaub. In Miami will er die Saison einmal für zwei Wochen komplett vergessen. Latza: „Es war nicht immer einfach, ich denke schon, dass wir unter unseren Möglichkeiten geblieben sind. Ich bin jetzt gespannt auf die Personalien der nächsten Wochen, aber ich bin ganz zuversichtlich, dass im nächsten Jahr die Zeit des großen Zitterns an der Castroper Straße vorbei ist.“



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