Der neue Vorstands-Chef Ingo Wald redet nicht um den heißen Brei herum: "„Dann wären der Schuldenschnitt sowie die Lösung bei der Stadionmiete gescheitert und der MSV hätte keine Chance mehr.“
Um das Horrorszenario bis zum 27. Mai, dem Tag, an dem die Auflagen und Bedingungen des DFB erfüllt sein müssen, abzuwenden, macht sich am Donnerstag, 8. Mai, eine Duisburger Delegation auf den Weg zum Zulassungsbeschwerdeausschuss des DFB nach Frankfurt. Grund: Der Verband hat bei den bereits eingereichten Papieren noch einige Fragen.
„Es geht um Formulierungen, bei denen wir unterschiedlicher Meinung sind“, berichtet Wald, der unter anderem von Geschäftsführer Peter Mohnhaupt als auch Dr. Utz Brömmekamp als Vertreter der Stadionprojektgesellschaft begleitet wird. Mit einem Lächeln im Gesicht fügt Wald an: „Auf hoher See und vor Gericht ist man ja in Gottes Hand. Ich erweitere es um den DFB, bin aber zuversichtlich, alle Fragen klären zu können.“
Wald, der aufgrund gesundheitlicher Probleme in der entscheidenden Phase kürzer treten muss, weil er sich einer erneuten Operation unterziehen muss, sieht in seiner Abwesenheit kein Problem: „Wir sind ein tolles Team, deshalb bin ich mir auch sicher, dass wir neben den Erklärungen auch die anderen beiden Hausaufgaben erfolgreich erledigen.“
Zum einen müssen die Duisburger eine Regelung finden, wie sie die vom DFB vorgeschriebenen Sicherheiten nachweisen, dass die Saison im Fall eines zwischenzeitlichen finanziellen K.o.‘s auch beendet werden kann.
Neuer Trikotsponsor?
Zum anderen benötigt der MSV frisches Geld. Die Lücke von 5,5 Millionen Euro ist nach RS-Informationen bereits ohne ein zusätzliches Engagement des Hauptsponsors Schauinsland-Reisen auf rund zwei Millionen Euro gesenkt worden. Diese Zahl beruht allerdings auf den bisherigen Berechnungen der Duisburger, die sich nach dem Gespräch am Donnerstag in Frankfurt noch verändern kann. Doch egal, wie groß das Loch nach dem Termin ist, soll auch der restliche Betrag ohne ein neuerliches Engagement des ohnehin stark beanspruchten Reiseveranstalters aufgetrieben werden.
Eine Möglichkeit könnte dabei die Vermarktung des Trikots sein. Zwar haben die Stadtwerke mit „Rheinpower“ noch einen Bestandsvertrag, würden diesen aber zur Verfügung stellen, wenn dadurch frisches Geld in die Kasse gespült wird.
Keine Option ist derweil die Fananleihe. Sie wird zwar noch einmal verlängert, doch so lange die Unsicherheit über die Zukunft herrscht, wird wohl kaum ein Unternehmen im großen Stil zeichnen.
Für die neue Spielzeit rechnet der MSV mit dem aktuellen Zuschauerschnitt von 12.800. Deshalb wendet sich Verwaltungsrats-Chef Markus J. Räuber nicht nur an die Sponsoren, sondern auch an die Fans: „Wir brauchen die Euphorie, damit der MSV eine Zukunft hat.“
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