Die Zebra-Frauen lassen sich davon allerdings nicht abschrecken. Für sie geht es erst einmal darum, sich vom Rekordmeister nicht abschlachten zu lassen. "Wir wollen ein gutes Spiel machen, auf das wir aufbauen können und uns das nötige Selbstvertrauen für die letzten Partien zurückholen", sagt Sven Kahlert über die Marschrichtung in Hessen.
Dass Duisburg in der Lage ist, die nächsten Gegner - Bayern München und Jena - zu schlagen, haben sie in der Hinrunde eindrucksvoll bewiesen. Im Winter 2013 standen die Duisburgerinnen schon einmal mit dem Rücken zur Wand, als es darum ging, ob Frauenfußball in der Stadt eine Zukunft hat. Doch nicht zuletzt wegen ihrer guten Leistungen in den beiden letzten Spielen des Jahres wurden Sponsoren und auch der aufnehmende Verein MSV davon überzeugt, den Mädels noch eine Chance in der Bundesliga zu geben.
Doch der Wechsel zu den Zebras hat den Kader verändert, das weiß auch der Trainer, der deshalb zum Thema Klassenerhalt sagt: "Im letzten Jahr sind wir in der Liga geblieben, das war ein Glanzstück. Auch wenn ich mir in diesem Jahr mehr ausgerechnet habe, wäre der Klassenerhalt wohl das Maximum." Kahlert spricht erneut die fehlende Qualität seiner Mannschaft an. "Es ist jetzt unsere Aufgabe, das Bestmögliche rauszuholen. Wir können nicht von heute auf morgen die Dinge aufarbeiten, die in den Jahren zuvor kaputt gemacht worden sind."
Gemeint ist unter anderem auch die Jugendarbeit, die bei den Duisburgerinnen fast untergegangen ist. So langsam erholen sich jedoch die Nachwuchsmannschaften: Die B-Juniorinnen stehen vor der Rückkehr in die Bundesliga West, die U23 hat sich in der Regionalliga West auch wieder gefangen und spielt mit um den Aufstieg in die zweite Liga.
Ein neues Gesicht für den MSV
Die Mannschaft, die Kahlert am Sonntag in Frankfurt auf den Rasen schicken wird, wird ein etwas anderes Gesicht haben als zuletzt gegen Cloppenburg. Wie es aussehen wird, wollte der Duisburger Coach noch nicht verraten, dafür muss er auch erst einmal abwarten, wie die Nationalspielerinnen von den Länderspielen zurückkehren. Das Problem der einen oder anderen Spielerin: Der Druck, der im Abstiegskampf auf ihr lastet, ist ihnen mit ihren jungen Jahren noch zu hoch. Zu früh hatten sich einige schon auf Klassenerhalt eingestellt, da ist es schwer, den Schalter jetzt wieder umzulegen. Immerhin hat Kahlert in dieser Woche im Training gemerkt: "Keine lässt sich hängen." Das lässt fürs Wochenende hoffen.


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