Nur wenn der Verband der bereits getroffenen Regelung zustimmt, ist einer der drei großen Steine auf dem Weg zur Lizenz aus dem Weg geräumt.
Am vergangenen Donnerstag hat die Delegation des MSV unter der Leitung des Präsidenten Ingo Wald dem Zulassungsbeschwerdeausschuss die gefundenen Lösungen bezüglich der SLR-Arena erläutert. Dabei ging es nicht nur um die Übernahme der Mehrheitsanteile am Stadion durch die Stadt, sondern unter anderem auch um die Mietschuldenregelung.
„Es war kein Gespräch mit Missstimmung“, berichtet Wald: „Im Gegenteil: Wir haben aus meiner Sicht alle Unklarheiten erklärt und beseitigt. Dennoch muss ich betonen, dass wir noch lange nicht durch sind.“
Stimmt der DFB zu, fehlen „nur“ noch zwei Millionen Euro
Denn die Verbandsfunktionäre unter der Leitung von Manuel Hartmann, der beim DFB federführend für die Lizenzierung zuständig ist, legen großen Wert auf die Einhaltung sämtlicher Statuen. Und Hartmann ist als Hardliner bekannt, mit dem Verhandlungen zäh und Kompromisse kaum möglich sind. Nichtsdestotrotz sind Wald wie auch Dr. Utz Brömmekamp, der für die Stadionprojektgesellschaft vor Ort war, mit einem guten Gefühl zurück ins Revier gefahren.
Segnen Hartmann und Co. die Vorschläge der Meidericher ab, wissen die Vereinsvertreter auch sofort, wie hoch die Liquiditätslücke ist, die noch bis zum 27. Mai geschlossen werden muss. Wald erklärt: „Erst wenn die Sache geklärt ist, haben wir konkrete Zahlen, aber ich rechne damit, dass wir das Loch auf unter zwei Millionen Euro gedrückt bekommen.“
Der Lückenschluss sowie der 80-prozentige Schuldenschnitt sind die Steine zwei und drei, welche unter Absprache mit dem DFB auf dem Weg zur neuerlichen Teilnahme an der 3. Liga noch aus dem Weg geräumt werden müssen.
Während es beim Schuldenschnitt außer formulierungstechnischen Dingen keine Probleme mehr geben dürfte, sollen die möglichen zwei Millionen Euro sowohl durch frisches Geld, als auch durch die Verlängerungen von Bürgschaften aufgetrieben werden. „Sobald wir die Nachricht aus Frankfurt haben, werden wir auch sofort die Verhandlungen aufnehmen“, betont Wald.
Er ist aber Realist genug, um zu wissen, dass es auch in diesem Jahr wahrscheinlich wieder bis zur letzten Sekunde dauern wird, ehe dieses Mal hoffentlich alles positiv geklärt ist: „Es kann zeitlich wieder sehr eng werden. Trotzdem bin ich zuversichtlich, dass es uns gelingen wird.“ Bis dahin sitzen allerdings alle Duisburger weiter auf heißen Kohlen.




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