Am vergangenen Wochenende kam es zu einer regelrechten Rot-Flut. Mit einer außergewöhnlichen Disziplinlosigkeit machten die Kicker des VfB Bottrop negativ auf sich aufmerksam, die gegen die Sportfreunde Niederwenigern gleich vier glatt Rote Karten in einer Halbzeit kassierten.
Doch nicht nur die Bottroper schlugen deutlich über die Stränge. Viktoria Buchholz verlor beim SC Bocholt drei Spieler durch Platzverweise, Sterkrade-Nord hatte in Vogelheim zwei Rote Karten zu verkraften. „Die Nerven liegen in dieser schweren Saisonphase blank“, bringt es Rhenania Bottrops Trainer Oliver Dirr auf den Punkt. Auch wenn seine Mannschaft die Partie mit elf Akteuren beendete, war der Linienchef mit dem Verhalten seiner Spieler nicht einverstanden. „Die Jungs haben sich während des Spiels untereinander in die Haare bekommen. Es gab zwar keinen Platzverweis, aber so etwas darf dennoch nicht passieren. Wir müssen in den letzten beiden Spielen einfach die Nerven behalten“, fordert der ehemalige Oberliga-Torhüter.
Ob die Ansage des Trainers Wirkung zeigt, wird der kommende Spieltag zeigen. Rhenania empfängt auf heimischer Anlage den Vogelheimer SV. Für die Gäste aus Essen zählt nur ein Sieg, die Blau-Weißen könnten mit einem Remis zumindest den Relegationsplatz verteidigen. Für Dirr ist die Ausgangssituation jedoch keinesfalls überraschend. „Ich habe schon vor sechs Wochen angekündigt, dass wir gegen Vogelheim unser Endspiel haben werden. Wir werden den ganzen Verein und alle Zuschauer mobilisieren. Gegen Vogelheim brauchen wir jede Unterstützung“, betont Dirr.
Auch wenn der Bottroper Lokalrivale nur drei Zähler entfernt liegt, sei der direkte Klassenerhalt nicht das Primärziel der Rhenania. Die Relegation würde Dirr sogar als großen Erfolg bezeichnen. „Das hieße, dass wir fünf Mannschaften hinter uns gelassen hätten. Für einen Aufsteiger mit geringen finanziellen Mitteln wäre das höher einzuordnen als die Meisterschaft im letzten Jahr. Wir wollen das unbedingt schaffen.“ Sollte die Rhenania die Nerven im Griff haben, stünde diesem Vorhaben nichts mehr im Wege.






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