Ein halbes Jahr lang haben der FC Schalke und Fabian Giefer dicht gehalten, ehe S04-Manager Horst Heldt am Montag die seit langem bekannte Verpflichtung des Keepers endlich offiziell bestätigte.
Die Königsblauen wollten mit Blick auf das Erreichen des Saisonziels keine Unruhe aufkommen lassen, nachdem Ralf Fährmann einen Riesenjob im Schalker Kasten gemacht hat.
Jens Keller: „Ralle hat natürlich einen Bonus“
Giefer kommt ablösefrei von Fortuna Düsseldorf und erhält auf Schalke einen Vierjahresvertrag bis 2018 und liefert sich mit Beginn der Vorbereitung am 1. Juli einen offenen Kampf um die Nummer eins – in den Fährmann allerdings mit einem gewissen Vorsprung gehen wird.
„Dass Fabian Giefer zu uns kommt, hat ja nichts damit zu tun, dass wir Ralf nicht mehr vertrauen. Im Gegenteil, Ralle hat eine sensationelle Runde absolviert“, sagt Trainer Jens Keller und fügt hinzu: „Er hat viel dazu beigetragen, dass wir auf Platz drei gelandet sind und für die neue Saison einen Bonus. Durch Fabian Giefer hat er einen starken Konkurrenten, so wie jeder Feldspieler auch einen anderen hinter sich hat, der um den Platz in der Mannschaft kämpft.“
Der in Adenau/Rheinland-Pfalz geborene Giefer schaffte bei Bayer Leverkusen den Sprung von der Jugend in den Senioren-Bereich. Bei der Werkself absolvierte der Schlussmann zwischen 2008 und 2012 insgesamt 44 Einsätze für die zweite Mannschaft sowie sechs Bundesligaspiele für die Profis.
Zweiter externer Zugang
Der Durchbruch gelang dem 23-Jährigen aber mit seinem Wechsel nach Düsseldorf. Beim damaligen Bundesliga-Aufsteiger Fortuna wurde Giefer zum Stammtorwart und absolvierte alle 34 Partien im Fußball-Oberhaus, konnte den sofortigen Abstieg aber nicht vehindern. In der abgelaufenen Zweitliga-Saison stand der 1,96 Meter lange Keeper 30-mal für die Rheinländer auf dem Platz.
Beim DFB durchlief er alle Nachwuchsmannschaften von der U16 bis zur U20. „Fabian Giefer ist ein sehr ehrgeiziger Torhüter mit viel Potenzial“, sagt Heldt und gibt zu: „Wir freuen uns sehr, dass er sich für unseren Verein entschieden hat.“
Giefer ist nach Sidney Sam von Bayer Leverkusen der zweite externe Zugang, nachdem Schalke bereits in der Winterpause Jan Kirchhoff für eineinhalb Jahre von Bayern München ausgeliehen hat. Zudem wurde frühzeitig in der Saison der zunächst ebenfalls ausgeliehene Dennis Aogo vom Hamburger SV fest verpflichtet. „Wir haben schon einiges getan“, deutet Heldt an, dass der Kader für die nächste Saison in Grundzügen steht.
Bisher hat Schalkes Sportvorstand somit etwa sechs Millionen Euro in Verstärkungen investiert. Sam kam für die festgeschriebene Ablösesumme von 2,5 Millionen Euro, Aogo soll drei Millionen Euro gekostet haben und die Leihgebühr für Kirchhoff beträgt eine halbe Million Euro.
Von den etwa 20 Millionen Euro, die Schalke durch den direkten Einzug in die Champions League garantiert auf der Einnahmenseite verbuchen kann, wird der Klub einen Großteil in den weiteren Abbau der Verbindlichkeiten und in Steine – Stichwort Regionalliga-Stadion – stecken. Große Investitionen in Beine sind nicht mehr vorgesehen.




Hinweis:
Um Kommentare schreiben zu können, musst du eingeloggt sein. Falls du noch nicht angemeldet bist, kannst du dich hier kostenlos anmelden.
Login via Facebook
Der Login via Facebook erleichtert Ihnen die Anmeldung