Die wichtigste Nachricht: Der MSV lebt. Hoffentlich bleibt das auch so. „Dieser Titel gibt uns noch einmal einen Schub“, meint Peter Mohnhaupt. Der Geschäftsführer des e.V. steht mit seinen Kollegen vor der Mammutaufgabe, in den kommenden acht Tagen noch 2,8 Millionen Euro für die Lizenz aufzutreiben.
Zwar dürfen die Duisburger für das Erreichen der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde die garantierte Einnahme von 100.000 Euro anrechnen, dennoch wird es schwer, diese Summe in dem engen Zeitfenster aufzubringen“, betont Mohnhaupt.
Nur wenn es gelingt, die Kohle ranzuschaffen, haben die Meidericher eine Zukunft. „Gelingt es, werden die anderen Schritte greifen“, bekräftigt Präsident Ingo Wald. Gemeint ist: Der DFB hat die gefundenen Lösungen in der Stadionfrage wie auch beim Schuldenschnitt, der mit der Lizenzerteilung greift, akzeptiert – formelle Fehler gibt es dieses Mal nicht.
Die einzige Bedingung ist, die Liquiditätslücke zu schließen. „Im ersten Bescheid des Verbandes vor rund sechs Wochen wurde uns eine Lücke von 24 Millionen Euro attestiert“, berichtet Geschäftsführer Bernd Maas: „Sie war deshalb so groß, weil der Schuldenschnitt und die Stadionlösung noch keine Anrechnung gefunden hatten. Doch die beiden Probleme haben wir ja gelöst.“
Fehlen also noch 2,7 Millionen Euro. Deshalb wenden sich die Funktionäre auch ungewohnt emotional an die Öffentlichkeit. „Wir sind im Endspurt, sehen das Ziel, sind aber dabei, einen Krampf zu bekommen“, erklärt Wald: „Wenn wir jetzt stolpern, werden wir die Ziellinie nicht überqueren.“ Mohnhaupt konkretisiert: „Wir sind alle optimistisch, aber wenn das dazu verführt, dass jemand sagt, ‚wir sind schon durch‘, ist es falsch. Die Botschaft an alle lautet: Wir brauchen das Geld jetzt. In zwei oder drei Wochen ist es zu spät.“
Wald schiebt nach: „Wir haben Angst, dass die Leute das unterschätzen und glauben, dass Schauinsland-Reisen die Lücke schon schließen wird. Wenn die Leute davon ausgehen, werden wir scheitern.“
Der Hilferuf richtet sich an die Sponsoren, aber auch Fans, die beispielsweise mit dem Kauf der Generationen-Dauerkarte etwas bewegen können. „Der Vertrag kommt erst zustande, wenn wir die Lizenz kriegen“, betont Mohnhaupt: „Das Geld wird zurückerstattet, falls es nicht klappt. Das heißt: kein Risiko, aber 100 Prozent Unterstützung.“
Der Hilferuf richtet sich aber auch an das Finanzamt Duisburg, das noch bescheinigen muss, dass der Schuldenschnitt keine steuerlichen Auswirkungen hat. Bislang fehlt das Schreiben. Maas: „Das werden wir von der Stadt pünktlich bekommen. Wichtig ist, dass jeder unsere Lage versteht und hilft – und zwar jetzt!“




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