Doch den Jungspunden macht der Oldie immer noch etwas vor. Kein Wunder, denn schließlich ist Silberbach ein echter Vollblut-Fußballer der alten Schule. "Auch im Training macht er immer wieder geniale Dinge, auch wenn das Läuferische nachgelassen hat", kann sich Jörg einen kleinen Seitenhieb am Ehrentag nicht verkneifen. Das darf er sich aber auch erlauben, denn schließlich pflegen die beiden "ein tolles Verhältnis", wie Jörg meint.
Da spielt es auch keine Rolle, dass Jörg als Coach Guido Anweisungen gibt. Schließlich kennt das Duo diese Situation noch aus Wattenscheider Zeiten. Damals kickte Guido mit den 09ern in der Bundesliga, Jörg kam gerade von Preußen Münster und stieß sich in der Reserve die Hörner ab. Beide kickten auch zusammen in der Westfalen-Auswahl, wurden 1992 und 1993 Deutscher Meister.
Und dann gab es das Highlight schlechthin, denn der Länderpokal-Sieger vertrat den DFB beim internationalen Kings-Cup, der auch heute noch ausgetragen wird. "Da haben wir in Bangok gespielt", berichtet Jörg. "Im Finale haben wir zwar gegen Thailand 0:4 verloren, doch vor 40.000 Fans zu spielen, war etwas ganz Besonderes, denn schließlich sind wir in den aktuellen Nationalmannschafts-Trikots aufgelaufen."
40.000 Anhänger kommen zwar nicht an die Kornharpener Burkuhle, doch nach wie vor ist jedes Match für Guido etwas Spezielles. Das weiß auch sein "Boss" Frank Weber, der die Vertragsgespräche mit dem Top-Scorer zur Chefsache erklärt hat. "Ich hoffe, dass Guido bleibt", wünscht Jörg seinem Bruder als Geschenk ein neues Arbeitspapier - die gegnerischen Abwehrreihen aber wohl eher nicht. RevierSport sagt Herzlichen Glückwunsch, Guido.
